01 Morgens kam zu mir die Kunde Aus dem Dunkeln, Schah Schedschaa ists, der nun herrschet, Trinke wacker! 02 Ehmals giengen die Verliebten Längs den Ufern: Tausend Worte auf der Zunge Stumm von Lippen. 03 Zu dem Ton der Laute wallen, Wie sie erzählen, Was verheimlichet den Busen Wallen machet. 04 Furcht ergreift den Herrn der Schenke Ob dem Vogte; Trinken laßt uns, laut aufschreiend: Trinket, trinket! 05 Auf den Schultern trug man gestern Aus der Schenke Den Imam, der auf den Schultern Trägt den Teppich. 06 Auf den Weg des Heiles will ich Herz dich führen, Prahle nicht mit deinen Sünden, Nicht mit Tugend. 07 Unsers Schahes Rath ist Ausfluß Höhern Lichtes, Sey erst, willst du dich ihm nahen, Reiner Absicht. 08 Wähl' den Wunsch für seine Größe Zum Gebete, Denn das Ohr von seinem Herzen Spricht mit Engeln. 09 Fürsten wissen das Geheimniß Der Geschäfte, Du Hafis bist nur ein Klausner, Laß die Sorgen.