01 Bacchusufer, Stämme der Weiden, Singkraft, Freunde treu, und in der Gesellschaft lieblich, Herzgeliebte, Schenken mit Rosenwangen Und dabei lieblich. 02 Merke auf mein Schicksal, erkenn' der Zeiten Ganzen Werth, in denen du dies genießest, Wohl bekomme dieses Vergnügen dir, die Tage sind lieblich. 03 Jeder, der in seinem Gemüthe eine Last der Liebe für den Geliebten traget, Werf' sie in das Feuer, damit sein Handeln Frey sey und lieblich. 04 Von dem Schmucke meiner Gedanken hab' ich Meiner Seele Braut ein Geschmeid' geschenket, Einstens entsteiget eine Gestalt den Zeiten Glänzend und lieblich. 05 Eine Beute seyen die Nachtgespräche; Fodre nun die Rechtsgebühr froher Herzen! Denn der Mondesschimmer erhellt die Herzen, Bäche sind lieblich. 06 Wein entglänzt und perlet im Becher vor dem Aug' der Schenken. Wahrlich ein Namen Gottes! Er berauschet selbst die Vernunft und macht den Rebensaft lieblich. 07 Sorglos ward das Leben Hafis versplittert, Komm', nun komm' zur Schenke mit uns, damit du Lernest dieser lieblichen Sitte, denn ihr Anstand ist lieblich.