01 Komm' Schenke, denn ich möchte dir So gerne dienen, Ich sehne mich nach deinem Dienst, Und wünsche deinen Segen. 02 Vom Orte wo dein Becher strahlt, Mich zu entfernen, Dünkt mir so finster als das Land Der Finsterniße. 03 Bin ich auch hundertmal versenkt In's Meer der Sünden, So wird mir doch verziehn, wenn ich Die Liebe kenne. 04 O Frommer! schmäh' nicht meinen Rausch Und bösen Namen, Denn dieses war von Ewigkeit Mir so bestimmt. 05 O trinke Wein, die Lieb' ist nicht In meiner Willkühr, Von Ewigkeit her gab man sie Mir zum Geschenke. 06 Nie gieng ich aus dem Vaterland In meinem Leben, Doch sieh', ich gehe dir zu lieb Nun in die Fremde. 08 Zwar bin ich fern dem Anschein nach Von deiner Pforte, Allein ich bin mit Geist und Herz Stets gegenwärtig. 07 Auf meinem Weg liegt Berg und Meer, Ich bin erkranket, O Chiser, du Gesegneter, Komm' mir zu Hülfe. O Morgenwind, wenn du durchhauchst Die Moschuslocken, So sollst du meiner Eifersucht Ja nicht vergessen. Ich führe meinen Blickpfeil Von meinen Brauen Zum Ohre der Vernunft hinan, Und laure dorten. 09 Vor deinen Augen wünscht Hafis Den Geist zu opfern, Dies ist mein Plan, wenn mir das Loos Nur Muße schenket.