01 Mein Abgott, wie soll ich deinen Gram Mit Arzneien heilen? Wie lange soll ich ob deinem Gram, Die Nacht hindurch noch weinen! 02 Mein närrisches Herz verlor sich so, Daß mir kein Mittel bleibet, Als es an die Ketten deines Haars Gewaltsam anzufesseln. 04 Die Spitzen des Haares haben all Dies Unheil angerichtet, Wie ist es wohl möglich, alles dies Im Kleinen zu beschreiben. 03 Die Schmerzen, die ich, von dir getrennt, Ertragen mußte leider! Sind lang', ja so lang', daß ich sie kaum In Büchern fassen könnte. 05 Wenn es mich von Ungefähr verlangt, Zu schauen meine Seele, So bildet in meinem Auge sich Dein Wangenbild sich wieder. 06 O könnte auf deinen Hochgenuß Ich mit Gewißheit rechnen, Ich würde den Glauben und mein Herz Mit frohem Sinn dir opfern. 07 O Prediger ferne, ferne bleib', Von mir und schwatz' nicht weiter. Ich bin nicht der Mann, der aufs Geschwätz Der falschen Zeugen horchet. 08 Die Hoffnung des guten Weges ist Hafis nun einmal verloren, Mein Schicksal, es ist nun einmal so Was willst du anderes machen?