01 Gestern wollt' ich Begier der Wangen Aus dem Kopfe verbannen, Wo sind Bande, so sprach sie, wo nun Diesen Narren zu binden. 02 Einer Ceder verglich ich ihren Wuchs, sie wandte das Haupt ab, Wenn sie über die Wahrheit zürnet, Was soll, Freunde, ich machen? 03 Meine Schöne verzeihe! meinem Lobe mangelt Verhältniß. Durch Liebkosungen schenkst du meinem Ganzen Wesen Verhältniß. 04 Ihretwegen verkehrt sich meiner Wangen Farbe in's Gelbe, Gieb das Glas her, o Schenke, daß ich Roth, wie Rosen, mich färbe. 05 Morgenlüftchen von Leila's Wohnung, Ich beschwöre bei Gott dich, Sag! wie lange noch soll ich Wüsten Mit den Thränen begießen? 06 Bin ich endlich zum unermeßnen Schatz der Freundin gelanget, Will ich Bettler die arm wie ich sind In Karunne verwandeln. 07 Herr des Sternenvereins am Himmel, Mond, gedenke Hafisens! Daß ich meine Gebete weihe Deiner glänzenden Schönheit.