01 Preiset den Herren! die Schenke Ist wieder geöffnet, Denn dieses ist die Thüre meiner Sorgen. 02 Alles geht drunter und drüber, Vom Rausche verwirret, Und dieser Wein wahrhaftig ist nicht bildlich. 03 Er ist betrunken, und störrig Und trotzigen Sinnes, Und ich hingegen schwach, entkräftet, flehend. 04 Manches Geheimniß, das ich nie Geplaudert, noch plaudere, Vertraue ich dem Freund, als dem geheimen Rathe. 05 Nimmer mag ich in Kurzem Die Qualen des Haares Zu sagen, denn gar lang ist die Geschichte. 06 Leila's Locken belasten Die Seele Medschnun's; Und das Gesicht Mahmud's, Ajasens Sohle. 07 Gänzlich verschließ ich mein Auge Der Welt wie ein Falke, Seit es durch seinen Glanz geöffnet wurde. 08 Wer in das Heiligthum deines Haremes den Fuß setzt, Er betet gleich vor dem Michrab der Brauen. 09 Freunde befragt um die Lage Hafisens, des Armen, Die Kerze, die beständig schmilzt und brennet.