01 Sie sprach: du giengst hinaus den neuen Mond zu schauen, Als ob er nicht von meinen Brau'n beschämet würde. 02 Sie sprach: dein Herz ist längst in meinem Haar gefangen, Nicht sorglos sey deßhalb, die Freunde zu bewahren. 03 Verkauf' nicht den Verstand um's schwarze Haar der Freundin, Ihr gelten tausend Moschusblasen nicht ein Körnlein. 04 Es schießt empor der Treue und der Liebe Saamen. Sobald der Duft von dem Genuß der Freundinn wehet. 05 O Schenke bring' den Wein, ich will dir Etwas sagen, Vom alten Glücksgestirn, vom Lauf des neuen Mondes. 06 Es lehrt der neue Mond am Aufgang jeden Monats Die Krone Siameks und Schews sey längst verschwunden. 07 Hafis! beim alten Wirth ist alter Treue Zuflucht, Lies ihn, und hör', was er von Liebe lehret.