01 Der Weise hat im Glanz des Weins Verborgenes erkannt, Denn es wird Jedermanns Natur Durch diese Perl' erkannt. 02 Den Werth der Rose hat allein Die Nachtigall erkannt; Nicht jeder, der ein Blättchen liest, Hat auch den Sinn erkannt. 03 Die beiden Welten bracht' ich dar Dem vielerfahrnen Herz; Es hat nur deiner Liebe Werth, Den Rest für nichts erkannt. 06 Die Rose und den Wein verkehrt Durchs Anschaun in Rubin, Wer nur den wahren Werth des Hauchs Der Seligkeit erkannt. 04 Vorbei ist nun die falsche Schaam Vom Angesicht des Volks, Seit dem mich im Verborgenen Der Wächter hat erkannt. 07 Du der vom Buche der Vernunft Die Liebe lernen willst, Ich fürchte, du hast diesen Punkt Nicht wie du sollst erkannt. 08 Bring' Wein! denn mit der Rose prahlt Kein Mensch auf dieser Welt, Der die Verwüstungen des Winds Im Herbste hat erkannt. 05 Der Schöne meynte: daß für jetzt Nicht Zeit zur Ruhe sey; Deßhalb hat er dem armen Geist, Verläng'rung zuerkannt. 09 Hafis hat diese Perlenschnur So die Natur ihm gab, Für unläugbare Wirkungen Der Held Assafs erkannt.