01 Deiner Narziß' schelmischer Schlaf, ist nicht umsonst; Deines verwirrten Haars Geringel Ist nicht umsonst. 02 Als ich dich sah milchigen Munds sagte ich schon Diese Verschwendung deines Zuckers Ist nicht umsonst. Lippen und Mund sind ein verjüngender Quell; Aber am Kinn der Brunn des Grübchens Ist nicht umsonst. 03 Lange genug lebe vergnügt! Wenn ich gleich weiß Pfeile der Wimpern auf dem Bogen Sind nicht umsonst. 04 Kummer und Schmerz, Trennung und Gram, lasset auf immer Glaube mein Herz dieses Flehen und Klagen Ist nicht umsonst. 05 Gestern entfloh'n ihrem Gemach, Lüftchen der Flur Deine zerspaltne Brust o Rose! Ist nicht umsonst. 06 Halte dem Volk Liebesgefühl, immer versteckt; Augen Hafis! die Thränen weinen, Sie sind nicht umsonst.