01 Klagen und Danken zugleich muß ich herzschmeichelnden Freunden, Höre die Sage, wenn du kundig der Liebe dich dünkst, 02 Ohne Lohn und Dank hab' ich Ihm Dienste geleistet, Nimmer sey er bedient, ohne Gewährung o Herr! 03 Wasser verweigert man uns Betrunknen mit trockenen Lippen, Sind denn aus diesem Land Kenner der Weisheit entflohn! 06 In der finsteren Nacht verlor ich die Straße des Zieles, Du, mein leitend Gestirn, komm aus dem Winkel hervor! 07 Jeder Schritt, den ich gieng, vermehrte mein Schrecken und Grauen, Nimm dich vor Wüsten in acht, vor dem unendlichen Weg. 09 Niemand vermag dem Weg' ein gewißes Ende zu stecken; Hunderttausend giebts Posten im Anfang allein. 10 Wie du mich immer auch schmähst, ich wende mich doch von der Thür nicht. Ueber die Ehren des Feinds geht mir der Schimpf von dem Freund'. 11 Du erflehst die Liebe zuletzt, wenn du, wie Hafis, einst Zweimal sieben getheilt, liest und behältst den Koran.