[1] Als ein Schmetterlingslicht erblick' ich die Gluthen der Wangen,Durch dein Maal verlor ich die Sinnen.
[2] Sieh' die Vernunft, die befahl, die Liebekranken zu binden,Ist durch den Haarring zum Narren geworden.
[3] Wenn ob des Dufts von deinen Locken die Seele davon fliegt,Ist es recht, sie sey dir geopfert.
[4] Gestern fiel ich armer Mann auf der Stelle zusammen,Als ich mit Freuden den Liebling geseh'n.
[5] Was ich ersann von Wunderdingen, es nützte mir gar nichts,Alle Lust verflog vor der seinen.
[6] Hat wohl Jemand was Besseres, als das Körnlein des MaalesAuf den Gluthen der Wangen gesehen?
[7] Für die Kunde vom Glanz des Angesichts hat die KerzeIhre Seele dem Ostwind gegeben.
[8] Zwischen den Lippen des Freunds und mir bestehet ein Bündniß,Daß wir von dem Bunde nur sprechen.
[9] Rede mir nichts von der Schul', o rede mir nichts von dem Kloster,Denn Hafis ist in's Wirthshaus verliebet.