Abu
Language:English
Frequency: 6

3 Poems contain Abu

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.34-32.34
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.34
German Translation
[1]  Der du aus finsterer Nacht so freundlich mein Schicksal belächelst, Sage, was will der Hof dort um den leuchtenden Mond?
[2]  Deines Genusses Traum hat mich so lange betrogen, Wie viel Gestalten nimmt noch dein Zauberbild an! Blutigen Herzens bin ich durch sein betrunkenes Auge, In der Liebe folgt Wunder auf Wunder sich nach. Blutig sind Herz und Aug', und Körper und Seele vertrocknet, Dieses kommet mir, jenes der Liebe zu Schuld,
[3]  Bin ich gleich schwarz im Weltenbuche gezeichnet, gieb Wein her! Wer verzweifelt wohl je an der ewigen Huld!
[4]  Schenke bringe das Glas, entreiß' mich dem einsamen Leben, Daß ich von Thüren zu Thür' luftig geschürzet herumgeh'. Billig fand's die Geliebte, mit meinem Blute zu spielen, Molla's saget, was ist Inhalt des Liebefetwa? Reiter, zu was bedarfst du wohl Begleiter und Führer, Findest du einen aus Redschd, gieb ihm Kunde von mir. Nimmer ruhet mein Aug' aus Sehnsucht nach Redschedens Gebirgen, Und mein trübes Herz kämpfet mit großer Beschwerd'. Gott! dir gehöret die Wüste, worinn die Geliebte sich aufhält, Einer Gaselle Blick hat die Gemüther verwirrt.
[5]  Bist du weise und schlau, so thue Verzicht auf vier Dinge, Nämlich auf Ruhe und Wein, Liebchen und Einsamkeit auch.
[6]  Keine einzigen Augenblick ist das Schicksal beständig, Klag' nicht, Hafis, dafür wollen wir trinken jetzt Wein.
[7]  Rein ist das Glas des Gemüths zur Zeit Aßafes, des Weisen, Auf und schenke mir ein von dem lautersten Wein!
[8]  Weit hat sich vergrößert der König durch Herrschaft und Reichthum, Ewig daure, o Herr, ewig die Größe und Macht.
[9]  Sieh' es sitzet hoch auf dem Polster des Glückes des Reiches, Königen, Völkern ein Licht, Abunaßr voll Glanz.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.108-10.108
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.108
German Translation
[1]  Erinnre dich, daß einst dein Haus Mein Aufenthalt gewesen, Und daß der Staub vor deiner Thür Der Augen Licht gewesen.
[2]  Es blieb' von deinem Herzgespräch Mir immer auf der Zunge, Wie Rosen und wie Lilien, Was in dem Herz gewesen.
[3]  So oft mein Herz von der Vernunft, Die Tief' ergründen wollte, Gab Liebe einen Kommentar Zu dem, was schwer gewesen.
[4]  Welch Unrecht, welche Grausamkeit, Ach! herrschet nun auf Erden, Wie lieblich und wie angenehm, Ach! ist sein Kreis gewesen!
[5]  Bei meinem Herzen stand es wohl, Nicht ohne Freund zu bleiben, Allein was kann ich thun! umsonst Ist alle Müh' gewesen.
[6]  Den Freunden zur Erinnrung gieng Ich gestern in die Schenke, Da sah ich, daß mein Herz in Blut Mein Fuß in Schlamm gewesen.
[7]  Viel habe ich herumgeforscht, Um Arzeney der Trennung, Allein selbst der Mufti Verstand Ist ohne Kopf gewesen.
[8]  Wahr ist's, der Türkisring Ebnishaks Warf wunderschöne Strahlen, Doch seines Reiches Zeit ist kurz, Ach! leider, kurz gewesen!
[9]  Hast du Hafis, dies Rebhuhn angeseh'n, Wie's hellauf lacht und schäkert, Es ist vor jenes Falken Klau'n Ganz außer Sorg' gewesen.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.50-4.50
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.50
German Translation
[1]  Es ist zwar unverschämt, mit Tugenden Sich vor dem Freunde zu prahlen, O Zunge schweig! Wiewohl du von Reinem Arabischen strömst.
[2]  Des Angesichts Peri hat sich verstecket, Aber der Dive des Auges Hat mit des Staunens Flammen mich verbrannt. Ey wie das wunderbar ist!
[3]  Fürwahr! Noch keiner brach auf dieser Flur Ohne die Dornen die Rose, Und in die Lampen des Propheten sprühen Die Funken des Ebileheb.
[4]  Du frage nicht, warum des Himmels Kreis Niedrige Seelen begünstigt? Gerade Mangel des Verdienstes ist Ihm der genügende Grund.
[5]  Ich kauf nicht um ein halbes Gerstenkorn Kloster und Stiftsgebäu, Der Schenke Bank ist meines Dom's Gewölb, Meine Behausung das Glas.
[6]  In unsrem Augenlichte glänzet hell Tochter der Rebe! Dein Reiz Bald hüllt des Glases Schleierkleid, Bald Beerengewebe dich ein. Wenn du für deinen Gram ein Mittel suchst, Such', was die Herzen erfreuet. Du findest es in Flaschen voll Wein, Und in sinesischen Glas.
[8]  Mein Meister! War ich eh' nicht an Verstand, Nicht eh' an Tugenden reich? Jetzt aber, da ich ganz betrunken bin, Lieb' ich den Mangel von Schaam.
[9]  Den Wein bring her! Denn dieses Eine ist, Welches Hafis sich erflehet, Wenn er des Morgens lange Klage weinet, Wenn er um Mitternacht fleht.