It
Language:English
Frequency: 725
Translated to: | | | | |
Part of: | | | |

12 Poems contain It

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.5-1.5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.5
German Translation
[1]  Meiner Hand ist das Herz entflohen ihr Herzenbesitzer!Wehe! bey Gott! Weh mir! denn das Geheimniß ist weg!
[4]  Gestern tönte so schön von Wein und Rosen AodiBringet den Morgenwein, o ihr Betrunkenen her!
[5]  Gnädiger Herr! aus schuldigem Dank für blühenden WohlstandFraget doch eines Tags, wie es Derwischen ergeht.
[6]  Ruhe hienieden und dort verbürgen diese zwey Worte:Liebreich begegne dem Freund, Feinden begegne mit Gunst.
[7]  Mir ward Eintritt ins Land des guten Namens versaget.Tadler, gefällt es dir nicht, änd're das ewige Loos.
[8]  Dieser bittere Saft, dem Weisen die Mutter der LasterSchmeckt viel lieblicher mir als ein jungfräulicher Kuß:
[9]  In unfreundlicher Zeit genieß, und freu dich des Rausches!Dieser Alchymiker macht Bettler wie Karun beglückt.
[10]  Sträube dich nicht, sonst wirst du wie Kerzen in Gluthen verflammen,In der Geliebten Hand werden die Steine zu Wachs.
[11]  Schau in das Glas! es ist der Spiegel des griechischen Königs,Alle Plane Daro's wirst du erspähen darinn
[12]  Persische Schönen verleihn mit ihren Worten das Leben,Greisen und Frömmlingen gieb Schenke die Kunde davon!
[13]  Ach nicht mit Willen besudelt Hafis die Kleider mit Weinfleck.Frommer Lehrer verzeih! O du verzeihest es ihm.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.11-1.11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.11
German Translation
[1]  Schenk! erleucht' mit dem Licht des Weins den Becher,Sänger singe; nun geht's nach unsern Wünschen.
[2]  Ich erblick im Pokal der Wangen Abglanz.Wiß es, der du nichts weißt vom Glück des Trinkens.
[3]  Wessen Zunge die Lieb' beseelet, stirbt nicht.Ewig bleibet mein Ruhm im Weltenbuche.
[4]  Dieser Schmächtigen Reiz gefällt so lang nur,Bis sich meine Cypreß mit Schwanken nahet.
[5]  Ostwind, gehst du vorbei beim Rosenhaine,Gieb doch Kunde von mir dem treuen Freunde.
[7]  Rausch und Trunkenheit ziemt dem Aug des Freundes;Deßhalb raubt mir der Rausch so Zaum als Zügel.
[8]  Ich befürchte, daß nicht am jüngsten TagePriesterbrod und der Wein von gleichem Werth sey.
[9]  O mein Auge verstreu' das Korn der Thränen,Daß sich fange im Netz der Wollust Vogel.
[10]  Du Aetherische Fluth, und du o Mondschiff,Ihr verschwindet zugleich in seiner Großmuth.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.12-1.12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.12
German Translation
[1]  Der Mond der Schönheit borgt sein LichtVon deiner Wangen Strahlen,Der Glanz der Anmuth strahlet ausVon deines Kinnes Grübchen.
[2]  Des Sinnes dich zu schauen kamMein Geist auf meine Lippen,Soll er entfliehn? Soll er zurück?Was ist dein Herrscherwille?
[3]  Was nützet die EnthaltsamkeitDem, der dein Auge sah?Viel besser ists, die NüchternheitDem Trunknen nicht verkaufen.
[4]  Mein träges Glück, das lange schlief,Ist endlich aufgewachet,Der Schimmer deines AngesichtsHat ihm ins Aug' geblitzet.
[5]  Der Ostwind bring' mir einen StraußVom Rosenbusch der Wangen,Vielleicht wird mir dann sein GeruchVom Staube deines Gartens.
[6]  Ihr sollet leben, Euer WunschWerd' stets erfüllt ihr Schenken!Wiewohl mein Glas zu Eurer ZeitNicht einmal voll geworden.
[7]  Verwaiset ist mein Herz, o gebtHievon den Freunden Kunde!O Freunde! meine Seele istMit Euern Seelen Eines.
[8]  Kann mein versammeltes GemüthMit deines Haares Locken,Die ganz zerstreuet sind, o Gott!Sich je zusammen finden.
[9]  Gehst du vorbey, heb' auf den SaumVom Blute und vom Staube,Denn viele deiner Opfer sindAuf diesem Weg gefallen.
[10]  O Morgenwind zieh hin nach JesdSag denen, die dort wohnen,Der Kopf deß, der nicht dankbar istSey Eurer Ballen Schlägel.
[11]  Zwar bin ich weit von Euch entfernt,Doch ist mein Geist nicht ferne,Ich bin der Diener Eures SchahsUnd Euer Loberedner.
[12]  Ich habe Muth, ich fleh bey Gott!O höchster Schah der Schahe!Ich küß die Erde deines ZeltsWie das Gewölb des Himmels.
[13]  Horcht auf! es betet nun Hafis.Sagt Amen, denn er betet.Herr! gieb uns unser täglich BrodVom Zucker ihrer Lippen.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:15.5-15.5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:15.5
German Translation
[1]  Ueber schöne schwarze LockenKlag' ich so viel, frage mich nicht.Denn sie haben mich von meinenSinnen gebracht, frage nicht.
[2]  Hoffend auf die Treu' verlasseKeiner die Seel', oder das Herz.Denn ich habe oft genug schonDieses bereut, frage nicht.
[3]  Wegen eines HefenrestesWelcher kein Leid Menschen gethan,Muß ich Armer von den ThorenTragen zu viel, frage nicht.
[4]  Frommer Mann o geh' vorüberRuhig und still, denn der RubinIn dem Glase hat mir Seele,Glauben geraubt, frage nicht.
[5]  Manche Sage geht, es würdenSeelen zerschmelzt wandernd allhier,Jedermann ist in Verwirrung;Schaue du nicht, frage nicht.
[6]  In dem Winkel wollt' ich sitzenNur auf das Heil einzig bedachtDoch da schmeichelte so viel mirJene Narziß, frage nicht.
[7]  Fragen wollt' ich erst den HimmelUeber das Weh meines Gefühls;Himmel dienen mir statt BallenSagte der Freund, frage nicht.
[8]  Weßhalb sprach ich zu dem Freunde,Hast du das Haar zornig gekrümmt,Lang' sprach er ist die GeschichteWahrlich Hafis! frage nicht.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.14-16.14
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.14
German Translation
[1]  In der Zeit des milden SchahesTrinkt Hafis aus seinem Kruge,Dem Mufti aus seinem Becher.
[2]  Von der Zelle in das WeinhausGeh'n Sofis, seit sie den VogtSah'n, die Kanne auf den Schultern.
[3]  Um den Scheich, um den Richter,Um den Trunk der Juden fragt' ichIn der Früh' den Weinverkäufer.
[4]  Bist du gleich ein Eingeweihter,Sprach er, kann ich's doch nicht sagen,Trinke schweigend und verstecket.
[5]  Schenk', der Frühling ist gekommen,Aber hin ist's Geld, bedenkeWie mein Herzensblut nun wallet.
[6]  Geldlos und verliebt im Frühling!Halte mich damit entschuldigt,Und verzeihe meine Fehler.
[7]  Ey wie lange wirst du schwätzenWie die Kerze, sieh! des WunschesSchmetterling ist da, nun schweige.
[8]  Herrscher nach dem Wort und Sinne,Den kein Auge noch gesehen,Den kein Ohr noch hat gehöret,
[9]  Bleibe bis dein junges SchicksalVon dem alten Greis des HimmelsSeine blaue Kutte annimmt.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.17-16.17
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.17
German Translation
[1]  Bacchusufer, Stämme der Weiden, Singkraft,Freunde treu, und in der Gesellschaft lieblich,Herzgeliebte, Schenken mit RosenwangenUnd dabei lieblich.
[2]  Merke auf mein Schicksal, erkenn' der ZeitenGanzen Werth, in denen du dies genießest,Wohl bekomme dieses Vergnügen dir, dieTage sind lieblich.
[3]  Jeder, der in seinem Gemüthe eineLast der Liebe für den Geliebten traget,Werf' sie in das Feuer, damit sein HandelnFrey sey und lieblich.
[4]  Von dem Schmucke meiner Gedanken hab' ichMeiner Seele Braut ein Geschmeid' geschenket,Einstens entsteiget eine Gestalt den ZeitenGlänzend und lieblich.
[5]  Eine Beute seyen die Nachtgespräche;Fodre nun die Rechtsgebühr froher Herzen!Denn der Mondesschimmer erhellt die Herzen,Bäche sind lieblich.
[6]  Wein entglänzt und perlet im Becher vor demAug' der Schenken. Wahrlich ein Namen Gottes!Er berauschet selbst die Vernunft und macht denRebensaft lieblich.
[7]  Sorglos ward das Leben Hafis versplittert,Komm', nun komm' zur Schenke mit uns, damit duLernest dieser lieblichen Sitte, denn ihrAnstand ist lieblich.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:27.4-27.4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:27.4
German Translation
[1]  Ich habe nie vor deiner ThürNoch meine Wangen abgewendet,Durch Gottes Gnade hab' ich michDerselben nicht zu schämen.
[2]  Ich fieng an in der RosenzeitDer Reu' des Trinkens mich zu schämen,Und doch soll Niemand deß, was erNicht recht gethan sich schämen.
[3]  Es ist die EingezogenheitAuf meinem Wege nur ein Fallstrick,Denn ich will mich der Schönen nichtUnd nicht der Schenken schämen.
[4]  Die Freundinn wird ob ihrer HuldMit Fragen mich vielleicht verschonen,Mich kränkt die Frage und ich mußDer Antwort mich nur schämen.
[5]  Des Blutes halb, das gestern nachtsGeflossen ist von meinen Augen,War vor den Nachtgesichtern ichIm Falle mich zu schämen.
[6]  it allem Recht hängt die NarzißDen Kopf auf eine Seite nieder,Sie muß sich vor des Liebchens Aug'Sobald es zürnet, schämen.
[7]  Es überscheint der Sonnenglanz,Der Glanz von deinem Angesicht,Gott sey gelobt! ich habe michVor dir doch nicht zu schämen. Warum, lacht wohl das Glas voll WeinSo giftig zwischen deinen Lippen?Es muß vor dem Rubin des MundsDer Wein gewiß sich schämen. Die Perle hat ihr AngesichtVersteckt im Schleier einer Muschel;Denn vor den Perlen des GesangsMuß sie sich billig schämen. D

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.2-28.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.2
German Translation
[1]  Sey willkommen, o glücklicher Vogel,Gesegneter Bothe!Welche Kunde vom Freunde vom Guten?Wo führet sein Weg hin?
[2]  Herr! Du leite der Reisenden HeerzugDurch ewige Güte;Sie verstricken die Feinde in Schlingen,Sie beglücken Verliebte.
[3]  Was sich alles mit mir und dem LieblingHat Verschiednes ereignet,Hat kein Ende, denn leider! gebrichts hierSo am Ausgang wie Anfang.
[4]  Allzu üppig erscheinen die Rosen,Zeig' die Hülle des Geistes!Wohl bewegen sich schwankend Cypressen,Doch nicht lieblich, o Wandler!
[5]  Wenn der Liebling befiehlt, aus den LockenFeuergürtel zu machen,Dann, o Meister! ist's uns nicht erlaubet,Ordenskleider zu tragen.
[6]  Jüngst noch prahlte der Vogel des GeistesMit dem Lebensbaum Sidra,Sieh da hat ihn das Körnlein des MaalesIn die Schlingen gelocket.
[7]  Sage, ziemt es dem blutigen AugeZiemt es ihm wohl zu schlafen?Kann derjenige schlafen, der siechendStets in Todesgefahr liegt.
[8]  Du zeigst leider! mir Elenden keineHuld, keine ErbarmungDieses ist vorüber, ich klage,So bist du und die Zeiten.
[9]  Wenn Hafis zu den Brauen sich hinneigt,Ist's nicht anders als billig,Denn es machen die Künstler der RedeHochaltäre aus selben.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.3-28.3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.3
German Translation
[1]  In einen frischen Jüngling bin ich verliebt,Ich habe von Gott mir diesen Gram erbeten;
[2]  Ich bin berauscht, verliebt, und sage es laut,Damit du hieraus erkennest meine Tugend.
[3]  Ich schäme mich des Weins beflecket mit Wein,Ich hab es mit Listen und mit Trug geflicket.
[4]  O Kerze! brenn' gelind vor Schmerzen bei ihm,Ich habe mich selber diesem Amt geeignet.
[5]  Ich staunte, und es floh von mir mein Gewinn,An Schmerzen gewann ich, was am Geist entflohen.
[6]  Daß mich vielleicht der frische Jüngling umarmt,Will ich Hafisen gleich die Schenken besuchen.

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.55-28.55
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.55
German Translation
[1]  Mein Schmerz kommt von der Freundinn, Und auch die Arznei dazu. Mein Herz ist aufgeopfert, Und meine Seele auch dazu.
[2]  Die Leute sagen: dieses Ist besser als die Schönheit noch, Doch sie besitzet Schönheit, Und dieses Andre auch dazu.
[3]  Erinnert Euch der Freundinn, Die blos aus Durst nach meinem Blut Den Bund zuerst gebrochen, Und die Verträge auch dazu.
[4]  Ihr Freunde, ich erzähle Verhüllt im Schleier Euch das Wort, Doch sagt es immer wieder Und macht Erzählungen dazu. Die trunkene Narzisse, Die Locken helfen auch dazu.
[5]  Die Nächte des Genusses Mit ihrem Himmel sind vorbei, Doch tröstet Euch, die Nächte Der Trennung schwinden auch dazu. Das Bild von ihrem Maale, O weh! vergoß so oft mein Blut, Zuerst vor allen Leuten, Und später heimlich auch dazu.
[6]  Der beiden Welten Schimmer Ist nur ein Abglanz ihres Lichts, Dies sage ich vor Allen, Und sag' dies heimlich auch dazu.
[8]  Es fürchten sich Verliebte, Nur keinem Richter bringe Wein, Und wenn du willst, so bringe Des Sultans Wein-Verboth dazu.
[9]  Es weiß des Weines Wächter, Er weiß, Hafis sey tief verliebt, Und nicht allein der Weinvogt, Es weiß es der Wesir dazu.

11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.66-28.66
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.66
German Translation
[1]  Komm' laß uns Rosen streuen, Und Wein in Becher werfen, Des Himmels Dach zertrümmern, Und neue Formen werfen.
[2]  Sobald des Kummers Heere, Der Treuen Blut vergießen, So will ich mit dem Schenken, Den Bau des Grams zerwerfen.
[3]  Wir wollen Rosenwasser In Weingeschirre gießen, Und Zucker in das Rauchfaß, Voll Moschusduftes werfen.
[4]  Dein Saitenspiel ist lieblich, O spiele süße Weisen, Damit wir Lieder singen, Und unsre Köpfe werfen.
[5]  Bring' Ost den Staub des Körpers, Zu jenem großen Herren, Daß wir auch unsre Blicke, Auf seine Schönheit werfen.
[6]  Der Eine prahlt mit Weisheit, Der Andere mit Tugend, Komm' laß uns diese Dinge Dem Richter unterwerfen.
[7]  Verlangest du nach Eden, So komm' mit mir zur Schenke, Wir wollen aus dem Weinfaß In den Kewßer Dich werfen.
[8]  Gesang und Kraft des Wortes Blüht in Schiras nicht weiter. O komm' Hafis, wir wollen Wo anders hin uns werfen.

12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:29.20-29.20
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:29.20
German Translation
[1]  Wenn ich der Staub der Freundinn bin, So reinigt sie den Saum von mir, Und wenn ich sage: kehr' dein Herz So kehret sie sich ab von mir.
[2]  Sie zeigt ihr schönes Angesicht Der ganzen Welt den Rosen gleich, Und wenn ich sage: deck' es zu, So decket sie es zu vor mir.
[3]  Ich sprach zu meinem Aug', o schau', Sie einmal an mit einem Blick; Mein Auge sprach zu mir: Willst du Es fließ' ein blut'ger Strom von mir.
[4]  Sie dürstet stets nach meinem Blut, Nach ihren Lippen dürste ich, Erhalte ich vielleicht mein Ziel, Rächt sie sich wohl vielleicht an mir.
[5]  Entflöhe mir aus Bitterkeit Die Seele, wie Ferhaden einst, So macht es nichts, es bleiben einst Der süßen Sagen viel von mir.
[6]  Wenn ich wie Kerzen vor ihr steh', Lacht sie wie's Morgenroth zum Gram; Und wenn ich böse drüber bin, So zeiget sie sich böse mir.
[7]  Ihr Freunde! eines Kusses halb Gäb' ich die ganze Seele hin, Seht! wegen solcher Kleinigkeit Bleibt sie zurück im Lauf mit mir.
[8]  Versiegle doch dein Wort Hafis, Denn wenn du so die Liebe singst, So singet vor in jeder Eck' Die Liebe Zaubereien mir.