[1] Wahr ist's, wie wohl das Wort
Dem Prediger nicht behagen wird,
Daß mit der Gleißnerei,
Er nie rechtgläubig werden wird.
[2] Betrinke dich und sey
Freygebig, sittsam, weil ein Thier,
Das keinen Wein berührt,
Doch nie zum Menschen werden wird.
[3] Des Menschen Herz sey rein,
Daß es der Gnaden würdig sey,
Indem nicht jeder Stein
Zu Perlen und Korallen wird.
[4] Der Name Gottes wirkt
Schon von sich selber, o mein Herz!
Indem aus Gleisnern nie
Ein Salomon erstehen wird.
[5] Die Liebe sing' ich nun,
Und hoff', daß diese Wissenschaft,
Nicht wie die übrigen,
Mir Noth und Mangel bringen wird.
[6] Noch gestern sagte sie:
Thu' morgen, was du willst,
Verspreche mir, o Herr!
Daß sie ihr Wort nicht reuen wird.
[7] Ich fleh' zu Gott für dich,
Um eine mildere Natur,
Weil sonst mein armes Herz
Ein andermal zerstöret wird.
[8] So lang dem Sonnenstaub
An Muth es mangelt, o Hafis!
Wiß, daß er nie sich auf
Zum Aug' der Sonne schwingen wird.