[1] Dein Mondgesicht, o Liebchen! ist
Ein Frühlingstag der Schönheit.
Es ist dein Flaum, es ist dein Maal
Der Mittelpunkt der Schönheit.
[2] In deinem Funkelauge ist
Ein Zauberspruch geschrieben,
In den verwirrten Locken liegt
Beständigkeit der Schönheit.
[3] Ein Mond, dir ähnlich, gieng nie auf
Am Himmel der Vollendung.
Und keine Zeder, die dir gleicht,
Wuchs je am Strom der Schönheit.
[4] Der Lebenslauf der Schönen wird
Erfreut durch deine Anmuth.
Durch deine Lieblichkeit wird froh,
Der Weltenlauf der Schönheit.
[5] Die Locken sind ein Netz, es ist
Das Maal ein Korn der Lockung,
Darum ist jeder Vogel stets
Die Beute deiner Schönheit.
[6] Der Anmuth Amme nähret dich
In unsrer Seelen Mitte,
Sie nähret dich mit Schmeichelei'n
Am Busenrand der Schönheit.
[7] Um deine Lippen blüht so frisch
Die Veilchensaat des Flaumes,
Weil sie das Lebenswasser trinkt
Frisch aus dem Quell der Schönheit.
[8] Es hofft Hafis nun nimmermehr
Dein Angesicht zu sehen.
Denn außer deinen Wangen giebt
Es Nichts im Land der Schönheit.