[1] Heil über dich, so lange
Die Nächt' auf Tage folgen,
Heil über dich! so schall' es
Dann zwey- und dreymal wieder!
[2] Heil sey dem Thal Erack
Und seiner ganzen Gegend
Und allen Fahnenzelten,
Die auf dem Sande stehen!
[3] Ich bete für die Fremden
Auf diesem Erdenrunde,
O betet so in Chören,
Und ohne aufzuhören!
[4] O Herr! nach welcher Gegend
Der Fremde sich auch wende,
O halte ihn für immer
In deiner ew'gen Obhut.
[5] Mein Herz hör' auf zu weinen,
Du bist in ihren Locken,
Was dir verwirret scheinet,
Ist in der schönsten Ordnung.
Ich sterbe blos aus Sehnsucht,
O hätte ich doch Kenntniß,
O wann kömmt dann der Bothe
Mit Kunde vom Genusse!
[6] Die Flaumen deiner Lippen
Vermehren deine Schönheit.
Es daure hundert Jahre
In vollem Glanz dein Leben.
[7] Vor allem Andern bleibe
Beständig in Gesundheit,
Verlust von Gold und Ehren
Ist immer zu ertragen.
[8] Es sey der Allmacht Mahler
Zehntausendmal gepriesen,
Daß er um deinen Vollmond
Den neuen Mond nachmalte.
[9] O Freundinn! deine Liebe
Ist meine einzige Ruhe,
Es ist dein Angedenken,
Mein einziger Vertrauter.
[10] Es soll des Herzens Innres
Bis auf die letzten Tage
Von Sehnsucht und Begierde
Nie leer und ledig bleiben.
[11] Genuß! wo ist ein solcher,
Wie du für mich ein Schah bist,
Ich bin im bösen Rufe,
Betrunken ohne Sorgen.
[12] Um was Hafis sich sehnet,
Deß ist Gott selber Zeuge,
Und kennet Gott die Bitte,
So lass' ich's mir genügen.