appeareth
Language:English
Frequency: 12
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9 Poems contain appeareth

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:2.2-2.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:2.2
German Translation
[1]  Ich sprach zu dem Schah der Schönen:Erbarme dich dieses Fremden,Er sagte: wohl mögen im SinnVerirren sich die Fremden.
[2]  Ich sagte: Verweil' ein wenig,Er sprach: halt' mich entschuldigt;Was kümmert uns Kinder vom HausDer Gram von solchen Fremden!
[3]  Wer königlich hingebettetAuf Hermelinen lieget,Der kennet nicht Kissen aus Stein,Das Dornenbett des Fremden.
[4]  O du, in den Ketten dessenSo viele Freunde schmachten,Es schickt sich das Maal zum Gesicht'Gar schön gleich einem Fremden.
[5]  Auf deinem Gesicht erscheinetDer Widerglanz des Weines,Wie Purpurblüh lieblich erscheinetAuf der Narziß’ der Fremden.
[6]  Es scheinen die feinen HaareAuf deinen Wangen fremde,Doch sollte auf Sina's GemäldenDer Haarstrich nicht befremden.
[7]  Ich sprach zu dem Abend: schwarz istDein Haar, dem Fremde huldigen,Mit Rechte beklagen sich dannZur Morgenzeit die Fremden.
[8]  Es sprach zu sich selbst der DichterBekannte werden irre;So minder dann darf dich befremdenDer Gram und Schmerz der Fremden.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.5-12.5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.4
German Translation
[1]  Einen Geruch, o Wind, vom Weg der Freundinn bring' her.Meinen Gram trag' fort, frohe Nachricht bring' her!
[2]  Sag' mir ein Wort von ihr, das Geist und Seele neu macht,Einen Brief von ihr, stille Kunde bring' her.
[3]  Daß ich mit deinem Hauch erfrisch' den Sinn des Wohldufts,Bringe Düfte mir der Geliebten, mir her!
[4]  Bringe bei deiner Treu' vom fernen Weg des Freund's Staub,So doch, daß solches nicht Fremde merken, mir her!
[5]  Bringe mir einen Staub, der Nebenbuhler sey blind!Einen Staub zum Trost blut'ger Augen bring' her!
[6]  Wonnegenuß ist nicht im Herzen roher Sinnart,Bring' mir deßhalb stets die Kund' vom Schelmenaug' her.
[7]  Dankbar für's Wohlseyn, für die Freyheit, Sänger der Flur,Bring' zum Käficht mir Kund' vom Rosenbeet her.
[8]  Ferne von ihr war ich, und bitter mir Geduld ward,Bringe einen Kuß von den Lippen mir her.
[9]  Lange schon hat mein Herz geseh'n des Wunsches Ziel nicht.Schenk'! o bringe reine Becher mir her!
[10]  Färbe Hafisens Kleid mit purpurfarbnem Weine,Bringet ihn dann selbst trunken von dem Markt her.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:13.4-13.4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:13.4
German Translation
[1]  O komm! mein wundes Herz, erlang die Kräfte wieder,O komm! den todten Leib beseele Leben wieder
[2]  O komm! die Trennung hat das Herz so fest verschlossenDaß nur dein Hochgenuß es kann eröffnen wieder.
[3]  Das Mohrenheer des Grams, das mich in Blut versenkteSchlug nun die weiße Schaar von deinen Wangen wieder.
[4]  Ich halte was ich will vor meines Herzens SpiegelSo strahlet er mir nichts als deine Schönheit wieder
[5]  Das alte Sprichwort sagt: daß Nächte schwanger sindDie Sterne zähl' ich nun zu sehn was sie gebähren.
[6]  O komm! die Nachtigall von dem Gemüth HafisensKommt auf den Duft der Rosen des Genußes wieder.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.55-10.55
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.55
German Translation
[1]  Spiele eine Weise auf, Daß mit Seufzern wir dazu uns schlagen, Singe uns Gesänge vor, Daß wir Becher an einander schlagen.
[2]  Ist es uns gegönnet, Unsern Kopf auf ihre Thür zu legen, O so mag wohl das Geschrey Unsrer Herrschaft an den Himmel schlagen.
[3]  Meine krumm gebeugte Form Scheinet nur Verachtung zu verdienen, Doch ein Bogen ist sie nur Dessen Pfeile viele Feinde schlagen.
[4]  In das Kloster taugen nicht Die Geheimniße des Liebesspieles, Denn der Schenkenknaben Glas Muß in Schenken man zusammenschlagen.
[6]  Nur für einen einz'gen Blick Spielen beide Welten aus den Weisen, Auf den ersten Wurf muß man Seine Seele in die Schanze schlagen.
[7]  Wenn der Freundinn Hochgenuß Eine einz'ge Thür eröffnen wollte, Würden dieser Hoffnung voll Töpfe auf der Schwelle sich zerschlagen.
[8]  Jugend, Liebe, Trunkenheit Sind, was ich für mich beisammen wünsche, Sind die Wörter erst vereint, Dann ist's leicht, den Redeball zu schlagen.
[9]  Deine Locken rauben unser Heil, Und hierüber ist sich nicht zu wundern, Denn ein Räuber, der dir gleicht, Kann wohl hundert Karawanen schlagen. Wenn auf meines Auges Quell Meines Freundes Schatten fallen sollte, Will ich für den Staub des Weg's, Wasser aus dem Stein des Herzens schlagen. Die Erkenntniß, der Verstand Und die Wissenschaft verschönt die Rede, Wenn dies alles sich vereint, Ist es leicht, den Worteball zu schlagen.
[10]  Ich beschwöre dich, Hafis, Bei dem Koran! laß die Gleißnereyen, Denn nur die Aufrichtigen Können ihrer Wünsche Ballen schlagen.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.70-10.70
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.70
German Translation
[1]  Nirgends kann ich Freunde schauen, Was ist aus ihnen geworden? Wo ist Freundschaft? wo die Freunde? Was ist aus ihnen geworden?
[2]  Trübe ist des Lebensquelle, Wo ist der reinliche Chiser? Umgekehrt sind Wind und Rosen, Was ist aus ihnen geworden?
[3]  Keiner redet von den Freunden, Die Wort und Treue bewahren, Dankbarkeit, wohin entfloh sie? Was ist aus Freunden geworden?
[4]  Aus der Mine ihrer Gnaden Entsteigen nicht mehr Rubinen, Windepfleg' und Sonnenwärme Was ist aus ihnen geworden?
[5]  Diese Stadt war sonst der Wohnort Der Fürsten und der Verliebten, Was befiel denn die Verliebten? Was ist aus Fürsten geworden?
[6]  Gottesleitung, Himmelsgnade Ward uns als Spende geworfen, Keiner tummelt auf dem Platz sich, Was ist aus Reitern geworden?
[8]  Sohre singet nicht mehr lieblich, Hat sie die Leier verbrennet? Niemand freut sich mehr des Rausches, Was ist aus Trinkern geworden?
[9]  Schweige still Hafis, denn Niemand Erspäht Geheimniße Gottes, Welchen fragst du von dem Zeitlauf, Was ist aus selbem geworden?

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.119-10.119
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.119
German Translation
[1]  Wer von Ewigkeit her die Huld des Glückes verdient hat, Wird in Ewigkeit hin trinken den Becher nach Wunsch.
[2]  Als ich den Wein begehrte, da überfiel mich die Reue, Nach gekosteter Frucht, sagte ich, werd' ich's bereu'n.
[3]  Nun gesetzt, ich nähm' auf die Schultern den Teppich wie Lilien, Wäre mein Ordenskleid doch rosengefärbet vom Wein,
[4]  Ohne das Licht des Weins vermag ich nicht einsam zu sitzen, Des Vernünftigen Zell' ist ja beständig erhellt.
[5]  Fröhlichen Muths! wenn auch das Glas nicht mit Steinen besetzt ist, Wackeren Trinkern gilt Nektar der Reb' als Rubin.
[6]  Scheinet mein Thun gleich ohne Besinnung, so ist es doch ernsthaft, Denn das Betteln gilt hier mir für die Würde des Schahs.
[7]  Siehst du gute Männer mein Herz, so fliehe die Bösen, Böser erlernter Brauch ist von der Thorheit ein Maal.
[8]  Jetzt im Frühling, im freundlichen Kreis, bei trauten Gesprächen Nicht zu nehmen das Glas von dem Geliebten ist dumpf.
[9]  Sehet, Hafis trinkt Wein im Verborgenen, so sagte ein Frommer; Frommer! was heimlich geschieht, ist noch nicht Sünde deßhalb.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.130-10.130
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.130
German Translation
[1]  Das Glück giebt mir vom Wind Des Freund's das Zeichen nicht, Das Schicksal spendet mir, Des Haar's Geheimniß nicht.
[2]  Ich gab für einen Kuß Des Munds die Seele hin, Die Seele nimmt er nicht, Den Kuß, den giebt er nicht.
[3]  Ich bin aus Sehnsucht todt, Zum Schleier führt kein Weg, Und führt ein Weg, so giebt Man mir das Zeichen nicht.
[4]  Der Wind durchwühlt sein Haar, O niederträcht'ges Loos! Es giebt mir nicht die Kraft, Dem Winde gleich zu weh'n.
[5]  Wie sehr ich auch den Rand In Zirkelform umgeh', So giebt mir doch das Loos Den Punkt zum Durchgang nicht.
[6]  Der Dank wird endlich doch Geärntet durch Geduld, Die Zeit, die noth ist, nicht.
[7]  Ich sprach: ich geh' in's Bett, Den Freund im Schlaf zu seh'n, Allein Hafisens Ach! Und Weh! giebt Ruhe nicht.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.131-10.131
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.131
German Translation
[1]  Billig ist's, wenn mein Herz zum Moschuswein sich zurückzieht, Aus der Verstellung kommt doch nichts besonders heraus,
[2]  Will die ganze Welt an meiner Liebe mich hindern, Thu' ich doch nur das, was von mir heischet der Herr.
[3]  Höre nicht auf, dich nach des Geliebten Milde zu sehnen, Eine holde Natur wird die Vergehen verzeih'n.
[4]  Immer bleibet das Herz im Reize deiner Erinnerung, Hoffend zu lösen einst Ringe der Locken des Haars.
[5]  Du, dem Schönheit verlieh'n, und günstiges Schicksal geschenkt ward, Dich zu schmücken, sag, braucht es der Kräuslerin wohl?
[6]  Dein ist der Wein, ergötzend die Fluren, und lieblich die Lüfte, Anders braucht es jetzt nichts, als ein fröhliches Herz.
[7]  Eine stattliche Braut wär' freilich die Schönheit der Erde, Doch das Mädchen , kann keiner erlangen zum Weib. Nie wird die Flur von Cypreßen und Tulpen entblöset erscheinen, Eines gehet davon, aber das Andere kommt. Frag' das bettelnde Herz ja nicht um unsere Sitte, Sieh es hält mein Gesicht alles im Spiegel dir vor.
[8]  Mondengesicht sag' an, so sprach ich zu meinem Geliebten, Sage, was ist's, wenn ein Kuß Herzen die Ruhe verleiht,
[9]  Lächelnd sprach sie: Hafis, bei Gott! es ist nicht erlaubet, Daß dein heißer Kuß trübe ein Mondengesicht.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.51-4.51
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.51
German Translation
[1]  Schöner's als Gartengespräch und Frühlings Vergnügen, was ists? Wo ist der Schenke, warum zaudert er, sage was ists?
[2]  Jede fröhliche Zeit, die dir sich biete, ergreife, Keiner erfuhr das Geschäft, und an dem Ende, was ists?
[3]  Siehe das Leben, es hängt an einem einzigen Haare, Friß den eignen Verdruß, frage nicht weiter: was ists?
[5]  Fromme und Trunkene sind die Kinder des nämlichen Stammes, Wem ergab ich mein Herz? Was ist zu wählen? Was ists?
[6]  Wie erkennet die Welt, was in dem Innern versteckt liegt? Gegner, was streitest du wohl mit dem Verborgnen? Was ists?
[7]  Wird auf des Dieners Versehn nicht einige Rücksicht genommen? Was ist Erbarmung alsdann? Was ist Verzeihung? Was ists?
[8]  Fromme begehren den Quell Keweser, ich begehre des Weines, Zwischen beider Wunsch, was ist dazwischen, was ists?