[1] O Schicksal sey nicht ungerecht,Daß man Hafisen nicht ermordet,Erzeige dich vielmehr mir gut,Daß ich Gerechtigkeit erfahre.
[2] O löse nicht die Locken auf,Daß du mich nicht in Staub auflösest,O fange nicht zu kosen an,Daß du nicht meinen Bau zerstörest!
[3] O trinke Wein mit Andern nicht,Sonst trinke ich das Blut des Herzens,Erinnre dich nicht Jedermanns,Damit ich Deiner mich erinnre.
[4] O ringle deine Locken nicht,Sonst würdest du für stets mich fesseln,Und schmücke nicht dein Angesicht,Sonst richtest du mich ganz zu Grunde.
[5] Den Fremden schenke nicht dein Herz,Damit ich noch bei Sinne bleibe.Um Andrer Leiden gräm' dich nicht,Daß du mich nicht zu viel betrübest.
[6] Entflamme deiner Wangen Gluth,Der Rosen kann ich dann entbehren,Nicht deines Wuchses Höhe auf,Ich thu' Verzicht auf die Cypreßen.
[7] Sey nicht in jedem Kreis das Licht,Sonst wird das Feuer mich verzehren,Und setze deinen Kopf nicht auf,Sonst schrey ich auf bis zu dem Himmel.
[8] Mach' dich nicht allzuviel berühmt,Sonst muß ich in's Gebirge wandern.Liebkose mir nicht wie Schirin,Sonst wirst du zum Ferhad mich machen.