[1] Ich trat mit großer HoffnungDen Weg an in die Wüste,O Führer meines Herzens,Laß mich hier nicht zurücke.
[2] Wiewohl mir eine LockeVom Haar ist zugefallen,So öffn' ich doch die AugenNach neuer Huld und Gnade.
[3] O glaube nicht, daß froher SinnMir so die Wangen röthet,Es ist das Blut des Herzens,Das außen wiederscheinet.
[4] Es wird des Sängers WeiseMich selber nie entziehen.O weh! wenn diese WeiseMir nicht erlaubet würde.
[5] Ich bin durch ganze NächteDes Herzharemes Wächter,Nur ihrem Bild erlaub' ichs,Den Schleier durchzuschlüpfen.
[6] Ich bin der süsse Sänger,Der durch des Wortes Zauber,Vom Rohr' der Feder ZuckerUnd reinen Kandel träufet.
[7] Sie hat durch ZaubereienDas Schicksal eingeschläfert,O sag' dem Ost, o sag' ihm,Daß er mich doch erwecke.
[8] Da ich im Zug des WindesNicht sehen kann die Freundinn,Wem soll ich's sagen daß erDer Freundinn etwas sage.