[1] Die Sonne ist der Spiegelhalter
Von deiner Schönheit,
Der Moschus ist das schwarze Rauchfaß
Von deinem Maale.
[2] Ich habe meiner Augen Hofraum
Zwar rein gewaschen,
Allein, was nützt es, dieser Winkel
Ist deiner unwerth.
[3] Es stehet im Zenith der Anmuth
Die Schönheits-Sonne!
O Herr! bis an das End' der Welten
Geh' sie nicht unter!
[4] Es mahlte der Diplomenmahler
Von Moschusbrauen,
Bisher kein schöneres Gemählde,
Als deine Formen.
[6] Es steigen auf des Friedens Düfte,
O komm' zu mir her!
Du bist für uns mit deinen Wangen
Der junge Frühling.
[7] Wann werden deine Augenbrauen
Mir wieder schmeicheln?
Damit ich selbst den Himmel zähle
Zu meinem Sklaven.
[8] O gieb beim Feste des Genusses
Mir Freundenkunde,
Damit ich zu dem Schicksal wieder
Mit Menschen kehre.
[9] Der schwarze Punkt des Augenapfels,
Des Lichtes Ausfluß,
Ist nur des Licht, das wiederstrahlet
Von deinem Maale.
[10] Wie soll ich wohl vor meinem Herren
Mein Leiden klagen!
Wo fang' ich an bei meinen Bitten?
Bei deinen Härten?
[11] Hafis, der Närrischen sind Viele
In diesen Banden,
Laß dir nichts Wildes träumen,
Das dir nicht ziemet.