[1] Mein Herz hat sie davon geführt,
Und sich davon gemacht,
O Gott! O Gott! mit wem wird denn
Das harte Spiel gemacht?
[2] Des Morgens wirkte Einsamkeit,
Auf meine Seele ein,
Allein des Liebchens Phantasie
Hat mich ganz froh gemacht.
[3] Warum soll ich nicht Tulpen gleich
Von blut'gem Herzen seyn!
Es hat ja die Narzisse mir,
Den Kopf so schwer gemacht.
[4] Wem kann ich es wohl anvertrau'n.
Daß, statt die Schmerzensgluth
Zu lindern, ärger mir der Arzt
Die Schmerzen hat gemacht.
[5] Er hat mich einer Kerze gleich,
So jammervoll verbrennt,
Daß laut die Flasche drüber weint,
Die Laute Seufzer macht.
[6] Gieb Ostwind her die Arzeney,
Gieb her, jetzt ist die Zeit,
Denn bis zur Seele hat der Schmerz,
Sich einen Weg gemacht.
[7] Wem kann ich von dem trauten Freund
Erzählen Freudenkund',
Er hatte so und so gesag't,
Er hatte dies und das gemacht.
[8] Die ärgsten Feinde hätten dir,
Hafis nie angethan,
Was Bogen, und was Augenpfeil
Des Freundes dir gemacht.