every
Language:English
Frequency: 220
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12 Poems contain every

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.9-12.9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.9
German Translation
[1]  Du, deren WangenglanzErfrischt das Tulpenbeet des Lebens,Komm'! ohne dein GesichtVerwelkt der Frühlingsglanz des Lebens.
[2]  Recht ist's, wenn Thränen mirWie Regen von den Augen fließen,Denn wie der Blitz verschwandIm Gram um dich die Zeit des Lebens.
[3]  In diesem AugenblickWo du des Glückes Antlitz schauest,Bereite dir dein Loos,Verborgen ist das Loos des Lebens.
[4]  Wie lang' noch Morgenwein!Wie lang' noch süßer Schlaf am Morgen!Erwach! erwach! vorbeiIst längstens schon die freye Wahl des Lebens.
[5]  Sie gieng bei mir vorbei,Doch ohne auf mich her zu sehen,O! armes Herz, das nichtsGenoß im Uebergang des Lebens.
[6]  Den grauen Schlund des NichtsWird jeder Glückliche verhöhnen,Der deines Mundes PunktErkohr zum Mittelpunkt des Lebens.
[7]  Von allen Seiten drohtIm Hinterhalt' ein Heer Gefahren,Verhängten Zaumes sprengtDavon der Reiter unsers Lebens.
[8]  Selbst lebenslos bin ichLebendig, dies soll dich nicht wundern,Wer zählt den TrennungstagWohl zu den Tagen seines Lebens.
[9]  Hafis, o sprich ein Wort,Denn auf der Erde weiter FlächeBleibt deiner Feder Bild,Ein Denkmal deines Lebens.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.2-16.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.2
German Translation
[1]  Hast du einen trauten FreundTreu in Worten sey.So im Bad als RosenbeetSein Begleiter sey.
[2]  Gieb des durchgewühlten Haar'sKrause nicht dem Wind',Daß nicht der Verliebten SinnGanz zerrüttet sey!
[3]  Wünschest du allein zu seynUnd mit Chiser gut.Du für Alexandern dannLebenswasser sey!
[4]  Nicht ein jeder Vogel singtSüßen Liebeston,Komm' und für die NachtigallEine Rose sey!
[5]  Uebertrage mir die PflichtTreu zu seyn als Knecht,Uebertrag' sie mir bey Gott!Und du Kaiser sey!
[6]  Zieh' nicht noch einmal das SchwertIn dem Heiligthum;Und für das was du gethanGanz zerknirschet sey!
[7]  Eine Zunge und ein HerzHaben unsre Kerzen.Sieh' des Schmetterlings Bemüh'n,Ob es nicht zum Lachen sey.
[8]  Aller Reiz und Schönheit liegtIn dem Minnespiel'.Du daher in diesem SpielUnerreichbar sey!
[9]  Schweig' Hafis und klage nichtUeber Freundes Schuld,Wer befahl, daß ihr GesichtAnzustaunen sey!

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.10-16.10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.10
German Translation
[2]  Denn sie rauben das Herz, und sie bezaubern durchs Wort.
[3]  Ostwind gehst du die Wohnung von meiner Selma vorüber,Hoff' ich, daß du ihr Schönes entrichtest von mir.
[4]  Löse behutsam den Knäul von ihrem verworrenen Haar' auf,Herzen stecken darin, daß du sie ja nicht verwirrst.
[5]  Sag' ihr, es hab' an ihr Maal mein Herz der Fordrungen viele,Sie bewahr' es daher schonend in Ambragemisch.
[6]  Dort wo Gesundheit man trinkt aufs Angedenken des Munds,Ist ein Schurke, wer dort bleibt sich selber bewußt.
[7]  Ehren und Güter sind nicht an der Thüre der Schenke zu haben,Wer da trinket der werf', was ihm gehöret in's Meer.
[8]  Wer vor Leiden sich fürchtet, dem ziemt nicht das Leiden der Liebe;Unser Haupt ist ihr Fuß! unsere Lippen ihr Mund.
[9]  Deine Lieder Hafis! sind wahrlich der Grundreim der Dichtkunst

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.16-16.16
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.16
German Translation
[1]  Ha wie herrlich ist nicht deine Form!Dein Ort wie ist er lieblich!Von den Liebkosungen des Mund'sIst mir so im Herzen lieblich.
[2]  Gleich einem frischen RosenblattIst deines Daseyns Weise,Gleich der Cypreß' im ParadiesVom Fuß zum Kopfe lieblich.
[4]  Im Rosenbeet der Fantasie,Strahlt deiner Schönheit ZauberUnd meines Herzens WohlgeruchIst vom Jasmine lieblich.
[5]  Am Weg der Lieb' ist keine FurthIn dem Verderbnißstrome,Mir ist's im Innern des GemüthsDurch deine Freundschaft lieblich.
[6]  Vor deinem Aug' will ich vergeh'nAn dieser Krankheit sterben,Denn es wird aller Gram und SchmerzDurch Wangenglanz mir lieblich.
[7]  Ist in der Wüste gleich der WegUmringet mit Gefahren,So ist Hafisens Schritt dennochWenn er dort wandelt lieblich.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.19-16.19
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.19
German Translation
[1]  O Sklav! beklage dichNicht über deine Feinde,Der Liebe nicht zu sprechen ziemtZu wenig und zu viel.
[2]  Mein Herz ist aufgeschreckt,Ich sorg' nicht als Derwisch,Was vor der Jagd des störrigenVorhergegangen sey.
[3]  Wie Weiden zittre ichAus Furcht vor meinem Glauben,Es hält mein Herz ein BogenschützVon den Ungläubigen.
[4]  Ich trage mich herumMit der Idee des MeeresEin Tropfen ich! was denk' ich Tropf',Was für Unmöglichkeit!
[5]  Ich will ein Opfer seynDem Augenhaar des Mörders,Ich seh', auf seinen Spitzen wogtDes Lebenswassers Fluth.
[6]  Vom Arztesärmel strömtDas Blut aus tausend Strömen,Wenn er die Hand auf's wunde HerzEs zu befühlen leget.
[7]  Ich geh' mit ThränenfluthUnd mit gesenktem HaupteZur Schenke, denn ich schäme michVor meinen Handlungen.
[8]  Das Leben Chisers undDie Herrschaft AlexandersSind längst verschwunden, o DerwischZank' nicht um diese Welt!

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:21.2-21.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:21.2
German Translation
[1]  Hafis steh Sklaven gleich an seiner Thür beständig,Denn er gehorchet Gott, und ich gehorch' dem Schahe.
[2]  Des Morgens, als aus dem geheimen Köschk des AufgangsDie Sonne Strahlen Pfeile schoß auf alle Seiten,
[3]  Als aus dem Sack den Spiegel zog der Kreis des HimmelsUnd als darin die Welt erschien in tausend Formen;
[4]  Als in dem Hoch-Pallast des himmlischen DschemschidsDer Sohre Orgel schlug, gleich meiner Lauten Tönen,
[5]  Da scholl die Leyer laut: Wo ist der Liebesläugner?Da lächelte das Glas: Wer kann es mir verwehren?
[6]  O Schenke schau' den Gang der Welt ergreif' die Freude,Für jeden Fall ist dies das beste Thun und Lassen.
[7]  Betrug und Schlingen sind die Locken der Geliebten,Die Weisen sind zu klug in Streit sich einzulassen.
[8]  Wenn du das Wohl der Erde wünschest, wünsch' dem KönigEin langes Leben, denn sein Körper ist allgnädig.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:23.1-23.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:23.1
German Translation
[1]  Wenn mein Glücksgestirn mir Hülfe gewähret,Leg' ich die Hand an ihren Kleidsaum,Wenn ich zu Handen ihn bring', o welche Wonne!Bringt sie mich um, o welch ein Adel!
[2]  Dieses Herz voll Hoffnung hoffet von KeinemGnädigen Blicks erhört zu werden,Ob ich gleich überall hin mit eignen Worten,Was ich erlitt, verkündet habe.
[3]  Dieser Augenbrauen Krause hat meinenBitten die Thür nie aufgemachet,Wehe mir! Daß ich verlor der schönsten Jahre,Besseren Theil in solchen Wünschen.
[4]  Ach, wann werden einst die Brauen des FreundesReichen die Hand uns armen Schwachen!Keinem gelang's noch den Pfeil der Herzbegierde,Solcher Gestalt in's Ziel zu schießen.
[5]  Ha wie lange soll ich steinerne HerzenKosend mit Schmeicheleien nähren!Diese verzärtelte Zucht von bösen KindernFraget nicht viel nach ihrem Vater.
[6]  In den Winkel zog ich mit Verlangen,Einsam zu seyn, und fromm zu leben,Wunderlich scheint mir's daher, daß aller Orten,Jünglinge Pauck' und Lauten schlagen.
[7]  Eremiten sind unwissend, o singeLustigen Ton, und laß den ersten,Suche den Wächter voll Wein, er ist von Sinnen,Bringe nur Wein und fürchte Nichts sonst.
[8]  Schauet nur den frommen Mann aus der Stadt an,Ißt er zu Nacht nicht Leckerbissen?Heilsam bekomme das Mahl, und die VerdauungDiesem mit Heu genährten Thiere.
[9]  Wenn Hafis du auf dem Pfade der Liebe,Weiter hinaus zu gehen verlangest,Diene als Führer des Wegs der Wächter,Heiligen Grabs, Ali's zu Redschef.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:25.2-25.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:25.2
German Translation
[1]  Tausende Feinde mögen mir den Untergang drohen,Bist nur du mein Freund, fürcht' ich der Feinde nicht.
[2]  Mich erhält beim Leben, Hoffnung deines Genußes,Hunderfachen Tod fürcht' ich von deiner Flucht.
[3]  Bringt der Wind von Hauch zu Hauche deinen Geruch nicht,So zerspring' ich wie Rosen von Zeit zu Zeit.
[4]  Läßt dein Bild wohl Schlaf in meine Augen? Beyleibe!Bin ich fern von dir ruhig? Bewahre Gott!
[5]  Besser ist ein Schlag von dir als Pflaster von Andern,Und ich zieh' dein Gift Anderer Theriak vor.
[6]  Mord mit deinem Schwerdte ist mir ewiges Leben,Meine Seel' ist gut dir sie zu opfern,
[7]  Lenk' nicht ab den Zügel, schlage mich mit dem Schwerdte,Denn ich zieh' die Hand nimmer vom Bügel ab.
[8]  Wo sah' je das Auge eine Schönheit, wie du bist,Jeder schaut nach Maß seines Vermögens dich.
[9]  Damals wird Hafis von allem Volke geehret,Wenn er sein Gesicht wälzet in deinem Staub.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:27.2-27.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:27.2
German Translation
[1]  Ich hab' den Schleier des Auges
[2]  Ich roch der Liebe Gerüche,Ich roch den Blitz des Genußes.Komm Morgenwind, denn ich möchteVor deinem Dufte vergehen.
[3]  Kameltreiber, der singendKamele locket, o warte!Denn voll von Sehnsucht nach SchönheitKann ich unmöglich dir folgen.
[4]  Mein Herz mach' einmal ein EndeDer Klagen über die Trennung,Es hat der Tag des GenußesZurückgeworfen den Schleier
[5]  Den siebenfachen verwendet,Der Fantasien Gemächer,Mit selben schön zu bekleiden.
[6]  Sobald das Liebchen sich freundlichErzeigt und Frieden begehret,Ist's leicht sich über die UnbildDes Nebenbuhlers zu trösten.
[7]  Es liegt im Winkel des HerzensNach deinem Munde die Sehnsucht;O laß' sich's Keiner gelüstenSolch einen Wunsch zu verfolgen!

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:27.6-27.6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:27.6
German Translation
[1]  O weh! daß mir die Freundinn nichtZu ihr zu gehn erlaubte,So sehr von allen Seiten auchIch Stoff und Anlaß suchte.
[2]  Es sprach ein jeder, der mein WortZu Ihrem Lobe hörte,Das hat er recht und gut gethan,Es möge Gott ihm's lohnen!
[3]  Zwar schien es Anfangs mir so leichtZu trinken und zu lieben,Doch meine Seele ist zuletztIn dieser Kunst verbrennet.
[4]  Gar schön sprach jüngst vom Dach herabDer Reiniger der Wolle:O fragt den Schafiiten nichtUm Ausschluß dieser Fragen.
[5]  Ich sprach zur Freundinn: wann wirst DuDich meiner denn erbarmen?Sie sprach: am Tag wo Seelen einstSich ohne Schleier schauen.
[6]  Ich hab' mein Herz an einen Schelm,An eine zarte Schönheit,An eine Freundinn frommer Art,Und guten Sinns gegeben.
[7]  Ich zog' in Winkel mich zurück,Gleich deinem trunknen Auge,Und zu den Trunknen hab' ich michWie deine Braun geneiget.
[8]  Es zeigten meine Thränen mirWohl tausendmal die Sündfluth,Und doch ward aus der Brust dein BildKein einz'gesmal verwischet.

11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:27.7-27.7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:27.7
German Translation
[1]  Die Wangen sind das Paradies,Der Mund der Selsebil,Es opfert dir der SelsebilDas Herz die Seele auf.
[2]  Der grüne Teppich deines Flaum,Der um die Lippen hängt,Gleicht Ameisen, die um den RandVereint der Selsebil.
[3]  An deinen spitzen Wimpern sindIn jeder Eck' des AugsNoch hundert andere wie ichGefallene gespießt.
[4]  O Herr erkälte du die Gluth,Die mir im Herzen flammet,So wie den Ofen Abraham's,Du abgekühlet hast.
[5]  Ihr Freunde sagt, wer schaffet mirVermögen oder Kraft,Denn die Geliebte ist so schönO weh! sie ist so schön.
[6]  Mein Fuß ist lahm, und fern der GauEntfernt wie's Paradies,Die Datteln hängen auf dem BaumDie Hand ist viel zu kurz.
[7]  In dich verliebet fiel HafisVon seiner Höh' herab,So fällt zum Elephanten FußDie Ameis aus der Luft.
[8]  Dem Herrn der Erde werde GlückUnd Huld und Ruhm zu Theil,Und was er immer anders nochVon dieser Art sich wünscht.

12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.8-28.8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.8
German Translation
[1]  O Schicksal sey nicht ungerecht,Daß man Hafisen nicht ermordet,Erzeige dich vielmehr mir gut,Daß ich Gerechtigkeit erfahre.
[2]  O löse nicht die Locken auf,Daß du mich nicht in Staub auflösest,O fange nicht zu kosen an,Daß du nicht meinen Bau zerstörest!
[3]  O trinke Wein mit Andern nicht,Sonst trinke ich das Blut des Herzens,Erinnre dich nicht Jedermanns,Damit ich Deiner mich erinnre.
[4]  O ringle deine Locken nicht,Sonst würdest du für stets mich fesseln,Und schmücke nicht dein Angesicht,Sonst richtest du mich ganz zu Grunde.
[5]  Den Fremden schenke nicht dein Herz,Damit ich noch bei Sinne bleibe.Um Andrer Leiden gräm' dich nicht,Daß du mich nicht zu viel betrübest.
[6]  Entflamme deiner Wangen Gluth,Der Rosen kann ich dann entbehren,Nicht deines Wuchses Höhe auf,Ich thu' Verzicht auf die Cypreßen.
[7]  Sey nicht in jedem Kreis das Licht,Sonst wird das Feuer mich verzehren,Und setze deinen Kopf nicht auf,Sonst schrey ich auf bis zu dem Himmel.
[8]  Mach' dich nicht allzuviel berühmt,Sonst muß ich in's Gebirge wandern.Liebkose mir nicht wie Schirin,Sonst wirst du zum Ferhad mich machen.