[1] Liebende zu entfernen von dir, dies hältst du für billig,
Deinen treusten Knecht hast du getrennet von dir.
[2] Durstig komm' ich aus Wüsten, o reich' mir lauteres Wasser,
Gieb mir die Hoffnung, die du deinen Getreuen verleihst.
[3] Du hast geraubet das Herz, ich verzeihe den Raub dir Geliebte,
Besser, es bleibe geheim, als daß es werde bekannt.
[4] Fremde Gäste betrinken sich frey aus meinem Pokale,
Leiden will ich's gern, wenn du für billig es hältst.
[5] Ameis, wie vermagst du das Nest Simorgs zu erreichen,
Wenig geachtet wie ich, bist du belastet wie ich.
[6] Du bist aus eigener Schuld leer ausgegangen vom Freunde,
Wessen beklagst du dich denn, sage, warum du so weinst?
[7] Fürsten, Hafis! belohnen geleistete Dienste mir Ehren,
Welchen Anspruch machst Müßiger du auf den Lohn?