[1] Du bist der Morgen, ich die Lampe,
O lächle nur und ich vergehe,
[2] Gebrannt hat mich die Veilchenlocke,
Daß Veilchen meinem Grab entblühen.
[3] Mein Kopf lag auf der Hoffnung Schwelle,
Du hast mir deinen Blick entzogen.
[4] Wie dank ich dir o Herr des Schmerzens,
Du bleibst bei mir am Sterbetage.
[5] Ich bin der Sklav' des Augeapfels,
Der über meine Leiden weinet.
[6] Mein Abgott liebeäugelt immer,
Doch Keiner schauet, was ich schaue.
[7] Hafis besucht dein Grab die Freundinn,
Das Leichentuch wirst du zerreißen.