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Language:English
Frequency: 8
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8 Poems contain guidance

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.12-16.12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.12
German Translation
[1]  Morgens kam zu mir die KundeAus dem Dunkeln,Schah Schedschaa ists, der nun herrschet,Trinke wacker!
[2]  Ehmals giengen die VerliebtenLängs den Ufern:Tausend Worte auf der ZungeStumm von Lippen.
[3]  Zu dem Ton der Laute wallen,Wie sie erzählen,Was verheimlichet den BusenWallen machet.
[4]  Furcht ergreift den Herrn der SchenkeOb dem Vogte;Trinken laßt uns, laut aufschreiend:Trinket, trinket!
[5]  Auf den Schultern trug man gesternAus der SchenkeDen Imam, der auf den SchulternTrägt den Teppich.
[6]  Auf den Weg des Heiles will ichHerz dich führen,Prahle nicht mit deinen Sünden,Nicht mit Tugend.
[7]  Unsers Schahes Rath ist AusflußHöhern Lichtes,Sey erst, willst du dich ihm nahen,Reiner Absicht.
[8]  Wähl' den Wunsch für seine GrößeZum Gebete,Denn das Ohr von seinem HerzenSpricht mit Engeln.
[9]  Fürsten wissen das GeheimnißDer Geschäfte,Du Hafis bist nur ein Klausner,Laß die Sorgen.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.28-28.28
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.28
German Translation
[1]  Sag' an die Kunde des Genußes, Vom Sitz der Seele steh' ich auf, Ich bin des Paradieses Vogel, Vom Netz der Erde flieg' ich auf.
[2]  Wenn du mich deinen Diener nennest, Thu' ich Verzicht auf Zeit und Ort, Und schwinge mich blos dir zu Liebe Hoch über alle Herrschaft auf.
[3]  O Herr! send' aus der Leitung Wolke Doch einen Regen mir herab. Eh' daß ich als ein leichtes Stäubchen Aus dieser Mitte fliege auf.
[4]  Sitz' anders nicht an meinem Grabe, Als mit dem Becher, mit Gesang, Ich stehe dann vor deinem Dufte Mit Springen und mit Tanzen auf.
[5]  Steh' auf! und zeige deine Höhe, O du, mein Abgott! süßen Gangs. Ich stehe, wie Hafis, von allem, Von Geist und Gütern gerne auf.
[6]  Ich bin zwar alt, allein im Dunkeln, Magst du mich wohl umarmen fest, Ich stehe dann zur Geisterstunde An deiner Brust als Jüngling auf.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.24-32.24
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.24
German Translation
[1]  Menschen und Feen sind ungebetene Gäste der Liebe, Zeige mir Willenskraft, sicher entführst du das Glück.
[2]  Suche keinen Genuß, wenn du nicht im Stand bist zu schauen, Denn der Spiegel Dschemschids nützet den Sehenden nur.
[3]  Morgentrunk und Morgenschlaf, wie lange noch währt dieß? Sinn' auf Entschuldigung, höre das Morgengeschrey.
[5]  Tausend heilige Seelen, sie sind entbrennet voll Eifer, Weil du Abends und früh Anderen haltest das Licht.
[7]  Komm', ich habe so viel aus langer Erfahrung gelernet, Welcher das Weinglas leert, leeret die Sorgen auch aus.
[8]  Niemals sey der Wipfel von deiner Cypresse gekrümmet, Denn wahrhaftig du bist würdig der Krone des Throns.
[9]  Rosen und Ostwind kommen und gehen mit Glanz und Gerüchen, Diese vom Dufte des Haars, jener vom Licht des Gesichts.
[11]  Winkelsitzergebet verhütet Schaden und Unglück. Warum blickest du nicht mir nach dem Winkel des Aug's? Was soll ich thun, verwirrt von der Trennung, und von dem Genuße? Immer bist du im Aug', aber von Angesicht fern.
[12]  Komm' und kaufe die Herrschaft von uns mit dem Schatze der Schönheit, Sorge dafür, daß du's nicht mögest verzehren umsonst. Höre den Meister, und sey nicht ganz entblößet von Liebe, Niemand kaufet den Knecht, wenn er nicht Tugenden hat. Jegliche Nachricht öffnet das Thor zu neuen Geschäften, Deßhalb bin ich berauscht, bin so verloren und irr'. Zeige mir doch den Weg in diesen finsteren Gängen. Schon tönt Morgengebet, tönet das Morgengeschrey.
[13]  Wunderlich ist der Weg der Lieb' und voll von Gefahren, Laßt uns flüchten zu Gott, daß er uns Sicherheit geb'. Siehe! sie kommen und gehen in Hoffnung des Duftes der Locken, Winde verstreuen das Roth, Rosen bedienen sich deß. Durch die Schmerzen der Freundinn bin ich auf ewig gebunden, Hin ist mein Leben durch sie, aber mich kümmert es nicht. Kennet der Unerfahrene wohl die heimlichen Freuden? Wollte Gott, ich hätt' Kräfte zu Freuden des Gau's! Mein Geheimniß, o Freund! ist durch die Thränen verrathen, Du erbarme dich mein, der zur Genüge mich kennt! Trockenen Mund's gieng ich vorbei am Wasser des Lebens, Hilf mir, Schenke, o hilf, reich' mir vom lautersten Trunk! Wenn Hafis für dich einst stirbt, an der Schwelle der Thüre Wird ihm durch den Tod ewiges Leben zu Theil.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.26-32.26
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.26
German Translation
[1]  Vom Gau des Freundes kömmt der Hauch des neuen Festes, Fach' an, wenn's dir gefällt, damit des Herzens Lampe.
[2]  Hast du wie Rosen Gold, bei Gott! verwend's auf Liebe. Das Gold hat in Ruin Karunen nicht gestürzet.
[4]  Geh' auf die Flur, und lern' von Nachtigallen Liebe, Komm' in den Freundenkreis, und lern' Hafisens Lieder.
[6]  Erreichet wird dein Wunsch, wenn du dich selbst verläugnest, Dir wird der Freiheitshut, wenn Allem du entsagest.
[7]  Ich spreche ja verhüllt, o komm' heraus wie Rosen. Es währet ja das Fest nur fünf der flücht'gen Tage.
[8]  Ich weiß nicht, was am Strom die Turteltaube girret, Vielleicht ist sie wie ich bei Tag und Nacht in Schmerzen.
[9]  Ich habe reinen Wein, auf den der Fromme schmählet, O Gott! den Weisen soll nichts Widriges begegnen!
[10]  Es floh' dein süßer Freund, nun bleib' allein, o Kerze! So ist das Loos, nun sey geduldig, oder brenne.
[11]  Bewundern und zugleich entbehren ist verboten, Komm' Schenk'! der Dumme wird um so viel mehr jetzt heucheln. Trink' Wein, berausche Dich, o Herz! laß Gleißnereien, Es wunderte mich sehr, wenn du was Bessers wüßtest.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.39-10.39
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.39
German Translation
[1]  Denk daran, daß, als er gieng, Er aus mir gar nichts gemacht, Daß mit keinem Abschiedswort, Er mein Herz hat froh gemacht.
[2]  Diese junge Sohn des Glücks, Der des Guten viel versprach, Warum hat er mich, der Alt', Lang ihm dien', nicht freygemacht?
[3]  Waschen will ich jetzt mit Blut, Den papierenen Kaftan, Denn der Himmel hat uns nicht, Zu dem Rechte Weg gemacht.
[4]  In der Hoffnung einen Ton, Zu vernehmen macht das Herz, Mehr Geschrey und Klaggetön, Als Ferhad am Berg gemacht.
[5]  Seit du deines Schattensbild, Dieser Flur entzogen hast, Hat die Nachtigall kein Nest, Auf des Buxes Stamm gemacht.
[6]  Selbst der Ostwind könnte kühn, In die Schule geh'n zu dir, Schnellere Bewegungen, Hat er sicher nie gemacht.
[7]  Gottes Wunderfeder schreibt, Keinem seine Wünsche zu, Der nicht von dem Reiz des Freunds, Das Bekenntniß hat gemacht.
[8]  Flötenspieler spiele mir, Nur die Weise von Irak, Denn dahin entfloh der Freund, Der kein Lebewohl gemacht.
[9]  Die Gasel' Hafisens sind, Reine Töne aus Irack, Welchen, der sie angehöret, Haben sie nicht weich gemacht?

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.59-10.59
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.59
German Translation
[1]  Ich und Weinverleugnung! Was das für ein Fabeln ist! Hoffentlich daß mir doch Noch Verstand geblieben ist.
[2]  Selbst den Weg der Schenke Kennen wir nicht bis an's End', Sagt, zu welchem Ende Frömmigkeit gewesen ist.
[3]  Ich Betrunkner bettle, Klausner zaubern durch's Gebet, Wer von beiden ist's, dem Deine Huld gegeben ist.
[4]  Kommt der Klausner nicht zur Schenke, So sey's ihm verzieh'n, Liebe ist ein Zustand, Dem die Leitung nöthig ist.
[5]  Ich, der lange Zeit durch Auf der Laute närrisch war, Soll mich nun belehren! Was das für ein Fabeln ist!
[6]  Gerne dien' ich ihm, der Von der Dummheit mich geheilt, Meinem Wirth, weil, was er Thut, dem Land zum Besten ist.
[7]  Weil ein Weiser sagte, Die Betrunkenheit Hafisens Bringet Stoff zu klagen, Hatt' ich gestern keinen Schlaf.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.123-10.123
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.123
German Translation
[1]  Wer vom Ende deines Gaus Muß beschämt von hinnen geh'n Wird auch ohne seinen Zweck Und beschämt nach Hause geh'n.
[2]  Jenes Karawangefolg, Angeführet von dem Herren, Schlägt das Lager ruhig auf, Wird bequem von hinnen gehen.
[3]  Der Verliebte soll den Weg Mit dem Licht der Leitung suchen, Denn es kommt an keinen Ort, Wer da anfängt irr' zu gehen.
[4]  Nimm bei deines Lebens End', Einen Theil an Wein und Mädchen, Wehe! daß des Lebens Zeit Einmal muß von hinnen gehen.
[5]  Führer! gieb dem irren Sinn, Gieb ihm Hülf' um Gottes Willen, Denn der Fremde kann den Weg Nur mit deiner Leitung gehen.
[6]  Eingezogenheit und Rausch, Alles hängt am Ring des Looses, Keiner hat es noch erforscht, Wie zuletzt es ihm wird gehen.
[7]  Einen Becher nimm Hafis, In die Hand vom Quell der Weisheit, Dann wird die Unwissenheit Weg aus deinem Herzen gehen.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.80-4.80
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.80
German Translation
[1]  Klagen und Danken zugleich muß ich herzschmeichelnden Freunden, Höre die Sage, wenn du kundig der Liebe dich dünkst,
[2]  Ohne Lohn und Dank hab' ich Ihm Dienste geleistet, Nimmer sey er bedient, ohne Gewährung o Herr!
[3]  Wasser verweigert man uns Betrunknen mit trockenen Lippen, Sind denn aus diesem Land Kenner der Weisheit entflohn!
[6]  In der finsteren Nacht verlor ich die Straße des Zieles, Du, mein leitend Gestirn, komm aus dem Winkel hervor!
[7]  Jeder Schritt, den ich gieng, vermehrte mein Schrecken und Grauen, Nimm dich vor Wüsten in acht, vor dem unendlichen Weg.
[9]  Niemand vermag dem Weg' ein gewißes Ende zu stecken; Hunderttausend giebts Posten im Anfang allein.
[10]  Wie du mich immer auch schmähst, ich wende mich doch von der Thür nicht. Ueber die Ehren des Feinds geht mir der Schimpf von dem Freund'.
[11]  Du erflehst die Liebe zuletzt, wenn du, wie Hafis, einst Zweimal sieben getheilt, liest und behältst den Koran.