[1] Mein Gesicht lag auf dem Weg,
Keinen Schritt hat er vorbeigethan.
Viel des Süßen harrte sein,
Keinen Blick hat er auf mich gethan.
[2] Meine Thränen konnten nicht
Schwemmen aus dem Herzen seinen Groll,
Regentropfen haben nie
Wirkung auf den Marmorstein gethan.
[3] Herr! bewahr' in deiner Huth
Diesen Jüngling, der die Herzen raubt,
Welcher keine Gegenwehr
Wider Seufzerpfeile hat gethan.
[4] Meiner Klagen Wehgetön,
Ließ nicht ruhen Vögel, Fische nicht.
Aber sieh! das Schelmenaug'
Hat vom Schlaf kein Auge aufgethan.
[6] Meine Seele, sage: wo
Ist das fühlungslose Herz aus Stein,
Das sich wider seinen Pfeil
Nicht als Schild hat gern hervorgethan.
[7] Deine Lieder, o Hafis,
Sind so schön, daß, wer sie kennt, sie lernt.
Einmal dem Gedächtniß eingeprägt,
Werden sie durch nichts mehr ausgethan.