kindle
Language:English
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6 Poems contain kindle

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.11-1.11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.11
German Translation
[1]  Schenk! erleucht' mit dem Licht des Weins den Becher,Sänger singe; nun geht's nach unsern Wünschen.
[2]  Ich erblick im Pokal der Wangen Abglanz.Wiß es, der du nichts weißt vom Glück des Trinkens.
[3]  Wessen Zunge die Lieb' beseelet, stirbt nicht.Ewig bleibet mein Ruhm im Weltenbuche.
[4]  Dieser Schmächtigen Reiz gefällt so lang nur,Bis sich meine Cypreß mit Schwanken nahet.
[5]  Ostwind, gehst du vorbei beim Rosenhaine,Gieb doch Kunde von mir dem treuen Freunde.
[7]  Rausch und Trunkenheit ziemt dem Aug des Freundes;Deßhalb raubt mir der Rausch so Zaum als Zügel.
[8]  Ich befürchte, daß nicht am jüngsten TagePriesterbrod und der Wein von gleichem Werth sey.
[9]  O mein Auge verstreu' das Korn der Thränen,Daß sich fange im Netz der Wollust Vogel.
[10]  Du Aetherische Fluth, und du o Mondschiff,Ihr verschwindet zugleich in seiner Großmuth.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.13-12.13
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.13
German Translation
[1]  Sag' mir zeigend die Wang':Greife aus dem Gemüthe das Herz,Zu dem Schmetterling sag':Wirf dich statt in die Gluth in's Gemüth.
[2]  Meinem trockenen MundSey ein Tropfe von Wasser gegönnt,Zum erschlagenen MannKomm' und heb' ihn auf von dem Staub.
[3]  Flieh den Bettelnden nicht,Weil er Silber und Gold nicht besitzt;Silber weinet sein Aug'Seine Wangen sind gelb wie das Gold.
[4]  Schlag' die Laute und sing';Zag' nicht wenn es an Aloe fehlt,Lieb' ist Gluth, und das HerzDas Gewürz und das Rauchfaß der Leib.
[5]  Singe, wirf das GewandWeg und lärme mit Jubel und Tanz,Oder flieh' in ein Eck,Mit der Kutte den Kopf eingehüllt.
[6]  Zieh das Ordenskleid aus,Deinen Rebensaft zieh' dafür ein,All dein Silber verspiel',Silberbusen erkauf' für das Gold.
[7]  Günstig sey dir der Freund,Beiden Welten verfeinde dich dann,Günstig sey dir das Glück,Heere mögen dann wider dich ziehn.
[8]  Fliehe nicht so geschwind,Einen Augenblick weile mit mir,An dem Ufer des BachsNimm den Becher mit mir in die Hand.
[9]  Wärst du wirklich entflohn.O dann wäre von flammender GluthMeines Herzens und Aug'sNaß die Brust, und vertrocknet der Mund.
[10]  Bring' Gesellschaft Hafis!Muthig sage zum Prediger dann:Die Versammlung schau' anHurtig steig' von der Kanzel herab.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.23-28.23
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.23
German Translation
[1]  Wenn sie mich mit dem Schwerdte mordet, So halt' ich sie nicht zurück, Und wenn sie Pfeile auf mich schießet, So halt' ich es für ein Glück.
[2]  O saget unsrer Bogenschützinn, Sie brauche mich statt des Pfeils. Von ihrer Hand, vor ihren Füßen Ereilet mich dann der Tod.
[3]  Wenn ob dem Gram und Schmerz des Glückes Die Haltung verlohren geht, Wer kann wohl anders, als der Schenke Die Hand ergreifen alsdann.
[4]  O komm' herauf du lang ersehnter, O Morgen der Hoffnung komm. Denn es ist in der Nacht der Trennung, Mir leider verstricket die Hand.
[5]  O komm' du Alter aus der Schenke, O komm, daß du helfest mir, Vergnüge mich mit einem Hefen, Schon lange bin ich ein Greis,
[6]  Ich hab' bei deinen Haaren gestern, Ich habe gethan den Schwur. Ich zieh' den Kopf aus deinen Haaren, In's Künftige nicht zurück.
[7]  Verbrenne du Hafis vor allen, Verbrenne die Bescheidenheit, Eh' eine andre böse Flamme Dieselbe vielleicht ergreift.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.26-32.26
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.26
German Translation
[1]  Vom Gau des Freundes kömmt der Hauch des neuen Festes, Fach' an, wenn's dir gefällt, damit des Herzens Lampe.
[2]  Hast du wie Rosen Gold, bei Gott! verwend's auf Liebe. Das Gold hat in Ruin Karunen nicht gestürzet.
[4]  Geh' auf die Flur, und lern' von Nachtigallen Liebe, Komm' in den Freundenkreis, und lern' Hafisens Lieder.
[6]  Erreichet wird dein Wunsch, wenn du dich selbst verläugnest, Dir wird der Freiheitshut, wenn Allem du entsagest.
[7]  Ich spreche ja verhüllt, o komm' heraus wie Rosen. Es währet ja das Fest nur fünf der flücht'gen Tage.
[8]  Ich weiß nicht, was am Strom die Turteltaube girret, Vielleicht ist sie wie ich bei Tag und Nacht in Schmerzen.
[9]  Ich habe reinen Wein, auf den der Fromme schmählet, O Gott! den Weisen soll nichts Widriges begegnen!
[10]  Es floh' dein süßer Freund, nun bleib' allein, o Kerze! So ist das Loos, nun sey geduldig, oder brenne.
[11]  Bewundern und zugleich entbehren ist verboten, Komm' Schenk'! der Dumme wird um so viel mehr jetzt heucheln. Trink' Wein, berausche Dich, o Herz! laß Gleißnereien, Es wunderte mich sehr, wenn du was Bessers wüßtest.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.53-10.53
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.53
German Translation
[1]  Als in der Ewigkeit deiner Schönheit Schimmer entglänzte, ward die Liebe, Die mit Flammen die Welten ergriffen.
[2]  Strahlen entfloßen den Wangen; Sah'n es, und blieben unempfindlich; Zürnend wandte sie sich zu den Menschen.
[3]  Siehe! da bat der Verstand um einen Funken, die Leuchte anzuzünden, Eifersucht war der blitzende Funken.
[4]  Unsere Geheimniße zu erfahren, Wünschte der Nebenbuhler, eine Höhere Hand hält die Brust ihm verwirret.
[5]  Anderen brachte das Loos, das ihnen Einstens beschert ward, Liebe: meinem Gramen Herzen nur brachte es Kummer.
[6]  Selbst der belebende Geist der Welten Fiel in das Grübchen deines Kinnes, Faßte, um sich zu retten, die Locken.
[7]  Selbigen Tages, Hafis, verließest Du das Vergnügen in der Liebe, Triebst die Freude aus deinem Gemüth aus.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.81-4.81
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.81
German Translation
[1]  Immer bin ich betrunken Vom Hauche deiner krausen Locken, Immer bin ich verstöret Vom Blicke deines Zauberauges.
[2]  Nach so vieler bestandner Geduld, o Herr! kann ich nicht einstens Auf der Brauen Altare Verbrennen meines Auges Kerze!
[3]  Sorgsam halt' ich in Ehren Den schwarzen Apfel meines Auges, Weil er gleichsam ein Abdruck Vom schwarzen Maal ist, für die Seele.
[4]  Wenn du wünschest, auf einmal Das ew'ge Leben uns zu zeigen, O so sage dem Ostwind: Daß er den Wangenschleier lüfte.
[5]  Wenn du wünschest, auf einmal Die Welt entkörpert ganz zu schauen, Lös' die Locken, es hangen An jedem Härchen tausend Seelen
[6]  Beide, ich und der Ostwind, Sind ein Paar verwirrter Thoren; Ich vom Zauber des Auges, Und er von dem Geruch des Haares.
[7]  Hoher Geist ward Hafisen! Von dieser Welt , und von der andern Springet nichts ihm ins Aug', als Der Staub der Schwelle deiner Thüre.