[1] Gott hat deiner Augenbrauen
Schöne Formen gebunden,
Er hat meines Lebens Freude
An dein Lächeln gebunden.
[2] Er hat mich und die Cypreße
In die Erde gesenket,
Seit er den Narzißenstiel nach
Deinem Wuchse gebunden.
[3] Hundert Herzensrosen werden
Durch den Ostwind eröffnet,
Die durch Sehnsucht verbunden.
[4] Deine Banden trag' ich, und der
Himmel ist es zufrieden,
Doch umsonst! der Faden ist an
Deinen Willen gebunden.
[5] O zerdrück' mein armes Herz nicht,
Wie den Beutel des Moschus,
Denn es ist mit deinen Locken
Kraft Verträgen verbunden.
[6] Ach du schenkest auch andern Leben,
Zarter Hauch des Genusses,
Sieh den Irrthum, sieh ich glaubte
Mich an Treue gebunden.
[7] Deiner Strenge müde sprach ich:
Aus der Stadt will ich fliehen,
Flieh Hafis, so sprachst du lächelnd,
Flieh, dein Fuß ist gebunden.