ode
Language:English
Frequency: 3

2 Poems contain ode

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.65-10.65
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.65
German Translation
[1]  Der Morgenwind will nun Den Hauch des Moschusdufts verstreu'n, Die alte Erde will Ein andermal verjünget seyn.
[2]  Die Tulpe will ihr Glas Aus Onyx geben dem Jasmin, Und der Narziße Aug' Mit Anemonen sich erfreu'n.
[3]  Der harte Trennungsschmerz Der auf die Nachtigallen fällt, Wird in den Rosenhain In kurzem vorgedrungen seyn.
[4]  Wenn ich aus der Moschee Zur Schenke gehe, hadre nicht, Die Predigt ist so lang. Die Zeit wird bald vorüber seyn.
[5]  Mein Herz, wenn du die Lust Von heut auf Morgen stets verschiebst, Für das geborgte Gut, Wer wird Gewährsmann seyn?
[6]  Gieb in dem Mond Schaban Den Becher nimmer aus der Hand, Denn so was wird im Mond Des strengen Ramasans nicht seyn.
[7]  Sprich mit der Ros', ergreif', Ergreife die Gelegenheit, Hier kam sie auf, die Flur, Bald wird sie weggegangen seyn.
[8]  O Sänger, nun beginn dein Lied, Versammelt ist der Freunde Kreis, Das Lied: so war es einst, Und so wird es auch ferner seyn.
[9]  Hafis kam deinethalb In dieses Daseyns Land allein, Geh' doch des Abschieds halb Zu ihm, bald wird er ferne seyn.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.126-10.126
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.126
German Translation
[1]  O Schenke, höre, wie die Sage Von Cedern, Rosen, Tulpen geht, Du sieh darauf, daß sie nicht ohne Dreyfacher Becher Spende geht.
[2]  Du trinke Wein, die Braut der Erde Hat ihre Schönheit nun erreicht, Jetzt sind die Zeiten, wo die Tugend Der Kupplerinn im Schwunge geht.
[3]  Des Indus Papageyen werden Nun alle Zuckerfreßer seyn, Vom persischen berühmten Kandel, Der reißend nach Bengalen geht.
[4]  Gieb Acht auf des Gesanges Bahnen, Du siehst, was schnell fortschreiten heißt, Ein Kind in einer Nacht erzeuget, Das einen Weg von Jahren geht.
[5]  Betrachte dieses Schelmenauge, Das die Andächtigen betrügt, Siehst du, wie hinter Karawanen Der Zauberer von ferne geht. Mein Liebchen träuft von Schweißestropfen, Und wanket holden Schritts einher, So daß von Wangen der Jasminen In Form des Thau's der Angstschweis geht.
[6]  Wirst du gelockt von Schmeicheleien Der Welt verlaß nicht deinen Weg, Weil diese alte Räuberhexe Aus auf Betrügereien geht. Sey nicht Samir in deinen Werken, Er, der aus Eselshaftigkeit Vom Führer Moses sich entfernet, Und nach dem goldnen Kalbe geht.
[7]  Des Frühlings Schmeichellüfte wehen Her aus des Schahes Rosenbeet, Indeß statt Wein ein Tropfen Thaues Hinein in Tulpenkelche geht.
[8]  Schweig nicht, Hafis, von dem Vergnügen, Des Hofs des Schahs Gajaßeddin Du weißt, daß das Geschäft am besten Durch Singen dir von statten geht.