[1] Heutigen Tags, wenn einen treuen Freund du wünschest,
Nimm den Becher voll Wein und das Schiff des Liedes.
[2] Geh' du allein, denn einzig ist der Paß der Rettung,
Nimm das Glas, denn es ersetzt nichts den Werth des Lebens.
[3] Thätigkeit fehlt mir nicht, ich klag' nicht ihren Mangel,
Mancher Weise besitzt Kenntniß ohne Werke.
[4] Schau' mit Vernunft auf diesen lärmenvollen Durchgang
Alle Größe der Welt wird dir eitel scheinen.
[5] Greif um das Haar des Monds, und laß das Sternendeuten,
Von dem Neumonde Glück, vom Saturnus Unglück.
[6] Auf den Genuß der Wangen hofft' ich einst unendlich,
Doch es schneidet der Tod ab des Lebens Börse.
[7] Unser Hafis kann nüchtern nie gefunden werden,
Denn betrunken ist Er kraft des ewigen Looses.