[1] Mein Fürst, schön gehest du einher,
Zu deinen Füßen will ich sterben,
Mein Türke, schön bewegst du dich,
Vor deinem Wuchse will ich sterben.
[2] Du sprichst: wann stirbst du denn vor mir?
Was willst du denn mit solcher Eile?
Sobald beschlossen ist mein Tod,
Werd' nach Beschluß vor dir ich sterben.
[3] Betrunken bin ich und verliebt,
Wo ist der Abgott, wo der Schenke?
O sag' ihm doch: Er schwanke her,
Denn ihm zu Liebe will ich sterben.
[4] Ihm, der seit langen Jahren her,
Durch Flucht und Trennung mich gekränket.
Ihm sage: schenk' mir einen Blick,
Vor deinem Auge will ich sterben.
[5] Es sagte deines Munds Rubin:
Bald geb' ich Schmerz, bald wieder Heilung.
Ich sprach: ich sterb' von deinem Schmerz
Von deiner Heilung werd' ich sterben.
[6] Dich wiegend gehst du schön einher,
Entfernet sey das böse Auge,
Ich nähr' im Kopf die Fantasie,
Zu deinen Füßen einst zu sterben.
[7] Wenn auch kein Ort Hafisen bleibt,
Zu deinem himmlischen Genuße,
Ein jeder Ort von dir ist schön,
An jedem Orte will ich sterben.