[1] Hafis steh Sklaven gleich an seiner Thür beständig,Denn er gehorchet Gott, und ich gehorch' dem Schahe.
[2] Des Morgens, als aus dem geheimen Köschk des AufgangsDie Sonne Strahlen Pfeile schoß auf alle Seiten,
[3] Als aus dem Sack den Spiegel zog der Kreis des HimmelsUnd als darin die Welt erschien in tausend Formen;
[4] Als in dem Hoch-Pallast des himmlischen DschemschidsDer Sohre Orgel schlug, gleich meiner Lauten Tönen,
[5] Da scholl die Leyer laut: Wo ist der Liebesläugner?Da lächelte das Glas: Wer kann es mir verwehren?
[6] O Schenke schau' den Gang der Welt ergreif' die Freude,Für jeden Fall ist dies das beste Thun und Lassen.
[7] Betrug und Schlingen sind die Locken der Geliebten,Die Weisen sind zu klug in Streit sich einzulassen.
[8] Wenn du das Wohl der Erde wünschest, wünsch' dem KönigEin langes Leben, denn sein Körper ist allgnädig.