[1] Der May ist gekommen, der Frühlingswind weht,
Ich wünsche mir Wein und den Sänger dazu.
[2] Die Schönen liebkosen, der Beutel ist leer,
O Himmel, wie lange noch bleib' ich beschämt.
[3] Verkauf' nicht die Ehre in theuerer Zeit,
Ums Ordenskleid kaufe dir Rosen und Wein.
[4] Es werden die Wünsche vielleicht noch gewährt,
Ich betete gestern, der Morgen entglomm;
[5] Die Rosen erscheinen mit lächelndem Mund,
Vielleicht durch den Duft des Gerechten gelockt,
[6] Was ist's, wenn der Saum dir im Busche zerriß,
Zerreiße dir selber des Rufes Gewand.
[7] Wer lobte, wie ich, die Rubinen des Munds,
Wer ward von den Locken mißhandelt wie ich?
[8] Erkundigt sich nicht nach Verliebten der Fürst,
So thue der Fromme auf Ruhe Verzicht.
[9] Wer schoß in den Busen Hafisens den Pfeil,
Von seinen Gesängen entträufelt das Blut,