ruined
Language:English
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12 Poems contain ruined

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.2-1.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.2
German Translation
[1]  Wo ist was Recht und gut ist, wo?Wo ich Betrunkener, wo?Ha! Welch ein Unterschied ist nichtIm Weg von wo zu wo!
[2]  Die Zelle und das GleisnerkleidVerließ schon längst mein Herz;Wo ist der wackre alte WirthUnd reiner Necktar, wo?
[3]  Wie reimet sich die TrunkenheitMit der Schamhaftigkeit?Wo ist das Wort des Predigers,Schalmei'ngetöne, wo?
[4]  Ach! Was versteht vom AngesichtDes Freunds, des Feindes Herz!Wo ist ein ausgelöschtes Licht,Und Sonnenschimmer, wo?
[5]  Weil deiner Thüre SchwellenstaubDes Auges Schminke wird,So sage, wo ich bleiben sollVor dieser Thüre, wo?
[6]  Betrachte nicht ihr Apfelkinn!Im Wege liegt ein Brunn,Wohin mit dieser Last mein Herz?Wo wirst du halten, wo?
[7]  Ach! des Genußes Tag ist hin,Gesegnet sey er mir!Wo ist die süße SchmeicheleiDes Liebchens Zürnen, wo?

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.5-12.5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.4
German Translation
[1]  Einen Geruch, o Wind, vom Weg der Freundinn bring' her.Meinen Gram trag' fort, frohe Nachricht bring' her!
[2]  Sag' mir ein Wort von ihr, das Geist und Seele neu macht,Einen Brief von ihr, stille Kunde bring' her.
[3]  Daß ich mit deinem Hauch erfrisch' den Sinn des Wohldufts,Bringe Düfte mir der Geliebten, mir her!
[4]  Bringe bei deiner Treu' vom fernen Weg des Freund's Staub,So doch, daß solches nicht Fremde merken, mir her!
[5]  Bringe mir einen Staub, der Nebenbuhler sey blind!Einen Staub zum Trost blut'ger Augen bring' her!
[6]  Wonnegenuß ist nicht im Herzen roher Sinnart,Bring' mir deßhalb stets die Kund' vom Schelmenaug' her.
[7]  Dankbar für's Wohlseyn, für die Freyheit, Sänger der Flur,Bring' zum Käficht mir Kund' vom Rosenbeet her.
[8]  Ferne von ihr war ich, und bitter mir Geduld ward,Bringe einen Kuß von den Lippen mir her.
[9]  Lange schon hat mein Herz geseh'n des Wunsches Ziel nicht.Schenk'! o bringe reine Becher mir her!
[10]  Färbe Hafisens Kleid mit purpurfarbnem Weine,Bringet ihn dann selbst trunken von dem Markt her.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:13.6-13.6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:13.6
German Translation
[1]  Laß mein Schiff vom Stapel hinab in die Fluten des Weinstroms!Seelen von Alt' und Jung wecke mit lautem Geschrey.
[2]  Wirf mich Schenk' ins Schiff des Weines, es saget das Sprichwort:Thue Gutes und wirfs dann in die Fluten hinab.
[3]  Seht! ich habe mich aus dem Wirbel der Schenke verirretSeyd so gnädig, Herr! leitet mich wieder zurecht.
[4]  Bring' mir ein moschusduftendes Glas vom rosigen WeineRosenwasser flammt sicher aus Eifersucht auf.
[5]  Zwar bin ich berauscht, doch sollst du mir Gnade erzeigen,Wirf nur einen Blick auf mein verwüstetes Herz.
[6]  Willst du um Mitternacht der Sonne Angesicht schauenNimm von dem Rosengesicht Schleier und Hülle hinweg.
[7]  Lasse nicht zu, daß sie mich einst in die Erde begraben!In der Schenke wirf mich in die Tonne voll Wein.
[8]  Weil das Loos Hafis aufs äußerste dich hat getrieben,Schleudre Diwe des Grams in die verzehrende Gluth.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.10-16.10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.10
German Translation
[2]  Denn sie rauben das Herz, und sie bezaubern durchs Wort.
[3]  Ostwind gehst du die Wohnung von meiner Selma vorüber,Hoff' ich, daß du ihr Schönes entrichtest von mir.
[4]  Löse behutsam den Knäul von ihrem verworrenen Haar' auf,Herzen stecken darin, daß du sie ja nicht verwirrst.
[5]  Sag' ihr, es hab' an ihr Maal mein Herz der Fordrungen viele,Sie bewahr' es daher schonend in Ambragemisch.
[6]  Dort wo Gesundheit man trinkt aufs Angedenken des Munds,Ist ein Schurke, wer dort bleibt sich selber bewußt.
[7]  Ehren und Güter sind nicht an der Thüre der Schenke zu haben,Wer da trinket der werf', was ihm gehöret in's Meer.
[8]  Wer vor Leiden sich fürchtet, dem ziemt nicht das Leiden der Liebe;Unser Haupt ist ihr Fuß! unsere Lippen ihr Mund.
[9]  Deine Lieder Hafis! sind wahrlich der Grundreim der Dichtkunst

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:25.1-25.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:25.1
German Translation
[1]  Auf gar wunderlichen Wegen,Führet den Verstand der Wein,Dies Gewölb' bleibt unzerstöretBis zum jüngsten Tag.
[2]  Trinkst du Wein, so schütt' die HefenAuf die Erde aus,Fürchte nicht die Sünde, welcheAndern Nutzen bringt.
[3]  Ohne Scheu genieße alles,Alles was du hast.Denn das Mörderschwert des Schicksals,Haut dich ohne Scheu.
[4]  Ich beschwöre dich o LiebchenBei der Füße Staub,Komm' an meinem Todestage,Komm' zu meinem Grab.
[5]  Ey! was Himmel oder Hölle!Engel oder Mensch,Die Enthaltsamkeit ist immerEine Ketzerey.
[7]  Unsere Erde hat des HimmelsBauherr eingeschränkt,So daß weiter aus derselbenKeine Straße führt.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.1-28.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.1
German Translation
[1]  Spiele der Liebe, Jugend,Wein gefärbt wie Rubinen,Freundeverein im Stillen,Stäter Trunk, und Gelage;
[2]  Schenken mit Rosenlippen,Sänger, liebliche Stimmen,Edele Welt zum Umgang,Wohlbekannte Vertraute.
[3]  Einen Geliebten, reinerAls das Wasser des Lebens,Eine Geliebte, derenSchönheit reizet den Vollmond.
[4]  Dann ein Gemach zu Festen,Wie die Köschke des Himmels,Rosengeländer, welcheFluren seliger Lust sind.
[5]  Redliche Tischgenossen,Feine Tafelvorsitzer;Freunde, die Zutrau'n werth sind,Und erwünschte Gesellen.
[6]  Rosichten Wein, ein wenigScharf, und leicht zu verdauen,Roth gefärbt, wie Purpur,Wie Rubinen zum mahlen;
[7]  Wimpern des Augs gespitzetZum Verstandes Verderben.Locken des Liebchens HerzenEinzufangen verspreitet.
[8]  Einen beliebten süßenSchwätzer, wie es Hafis ist.Einen erlauchten großenGönner, wie es Kawam ist.
[9]  Wer sich nicht dieses wünschet,Grämle mir im Herzen,Wer sich nicht dieses suchet,Thu' Verzicht auf das Leben.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.6-28.6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.6
German Translation
[1]  Gestern hat mir dein schmachtendes Auge die Seele geraubet,Doch der Lippen Reiz gab sie mir wieder zurück.
[2]  Nicht seit heute bin ich in den Moschus des Bartes verliebet,Lange berauschte ich schon mich aus des Nuemonds Pokal.
[3]  Meiner Festigkeit kömmt ein einziger Umstand zu Guten,Daß ich nie in dem Gau hinter dem Fuße herlief.
[4]  O erwarte kein Heil, von mir, der die Schenken besuchet,Denn seitdem ich bin, dien' ich den Trunkenen stets.
[5]  Tausend Gefahren des Untergangs hat die Straße der Liebe,Glaube nicht, daß der Tod dich schon von allen befreyt.
[6]  Ha! was kümmern mich wohl die Bogen und Pfeile der Neider,Da mich der Hochaltar meines Geliebten empfängt.
[8]  Mit der geplünderten Brust ist der Krieger von hinnen gegangen,Weh! o wehe mir, wenn sich der Schah nicht erbarmt!
[9]  In den Himmel erhöht die Wissenschaft zwar Hafisen,Aber die Liebe zu dir hat ihn erniedrigt zu Staub.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.9-28.9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.9
German Translation
[1]  Erstens sag ich es laut, und freue mich dann des Gesagten.Ich bin der Liebe Sklav, frey in dem Leben, im Tod.
[2]  Ich bin ein Vogel der höheren Welt, was soll ich erklären,Wie in dieses Netz, gählinger Weile ich fiel.
[3]  Einstens war ich ein Engel, und wohnte hoch in dem Himmel,Vater Adam hat mich in die Wüste geführt.
[4]  Doch den edenischen Baum, die Fluth Selsebils und die Huris,Alles, alles vergaß ich aus Erinn'rung an Dich.
[5]  In dem Herzen steht nur die Eins des Freundes geschrieben,Was zu thun? ich ward sonst nichts vom Meister gelehrt.
[6]  Noch hat kein Sternenkundiger mir mein Schicksal enträthselt,Herr! o sage mir, was ist das Loos der Geburt?
[7]  Als ich ein treuer Sklave die Schenken der Liebe besuchte,Brachte jeglicher Tag neue Beschwerden für mich.
[8]  Blut beströmet den Stern des Aug's, und dieses wohl billig.Warum gab ich mein Herz anderen Herzen wohl hin!
[9]  Trockne Hafisens Gesicht mit den Spitzen der Locken des Haars ab,Sonsten führet der Strom ganz mein Gebäude hinweg.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.62-28.62
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.62
German Translation
[1]  Was suchest du bei uns das Heil? Bewillkommt haben wir die Trunkenen, Wir haben zur Narzißenzeit Zu deinem Heil Gebete hergesagt.
[2]  Ich steh' am Schenkenthor, mach auf! Das Kloster hat uns wahrlich nichts genützt. Glaub' oder nicht, dies ist das Wort, Das wir so oft dir haben vorgesagt.
[3]  Es hat o Schenke! mich dein Aug' Zerstört, ich bin verwüstet und dahin! Dem Unglück, das vom Freunde kam, Hab' ich mit Lust Willkommen hergesagt.
[4]  Wenn du dich meiner nicht erbarmst, So wirst du einst bereuen deine That, Bewahre stets in dem Gemüth, Was deinem Dienst zu Liebe ich gesagt.
[5]  Ich sprach ein Buchsbaum ist dein Wuchs, Deß schämte sich vor mir der traute Freund, Er sprach: Was soll denn der Vergleich, Welch' eine Kinderey hast du gesagt.
[6]  Mein ganzes Herz ist voll von Blut, Wie Blasen, die der reine Moschus füllt, Und dies ist Strafe, wohl verdient, Weil ich von krummen Locken hab' gesagt.
[7]  Hafis du wurdest zwar zur Gluth, Jedoch ergreift sie deine Freundinn nicht, Ich habe von der Rose Thun, Dem Ostwind die Geschichte hergesagt.

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:29.14-29.14
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:29.14
German Translation
[1]  Verhüll' mit Moschushyacinthen Die Rosenblätter, Das ist die Wangen mit den Locken, Verheer' die Welten.
[2]  Ström' Schweiß von deinem Angesichte, Füll' an die Gärten, Wie die Pokale unsrer Augen, Mit Rosenwasser.
[3]  Des Lebens Tage geh'n vorüber Schnell wie die Rosen, O Schenke! eil' die Weinrubinen Herumzureichen.
[4]  Schließ auf die schlafende und trunkne Narziß liebkosend, Daß die Narzissen eifersüchtig Sich schlafen legen.
[5]  Mach' dich bekannt mit Veilchendüften, Schau' an die Locken, Schau' an der Tulpen Flor, begehre Das Glas zum trinken.
[6]  Seitdem die Liebenden zu morden, Dir ward zur Sitte, Reichst du den Becher hin den Feinden Und schmählest unser.
[7]  Siehst du das Weinglas, o so rolle Dein Aug' wie Blasen, Und schließ' aus Blasen auf den Zustand Des Weltgebäudes.
[8]  Hafis gieng auf dem Weg des Betens Nach dem Genusse; O Herr, erhöre die Gebete Der kranken Herzen.

11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:29.15-29.15
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:29.15
German Translation
[1]  Schenke, Morgen ist's! Fülle den Becher mit Wein, Eile, eil', denn es harret die Zeit nicht auf uns.
[2]  Schenk'! eh' daß noch die nichtige Erde zerfällt Wollen selber wir fallen in röthlichen Wein.
[3]  Sieh! es steigt aus dem Becher die Sonne des Weins. Wenn nach Lust dich verlanget, verkürze den Schlaf.
[4]  Krüge werden aus unserem Thon nicht geformt, Füllt, o füllet dann unsere Schädel mit Wein.
[5]  Was bekümmre ich mich um Zellen und Reu', Rede, rede mich an mit dem Becher voll Wein.
[6]  Weinverehrung, Hafis, ist ein gutes Geschäft, Stehe auf und verwend' dich zum guten Geschäft.

12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:31.8-31.8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:31.8
German Translation
[1]  Ich gieng zur Schenke gestern, Vom Schlafe ganz befleckt, Befeuchtet war die Kutte, Der Teppich ganz befleckt.
[2]  Es kam ein Schenkenknäblein Und sagte mir mit Spott: Es ist schon Zeit: Erwache O du vom Schlaf befleckt!
[3]  Vor allem andern wasch' dich, Dann komm' zur Thür' herein, Es würde ja die Schenke Von dir sonst auch befleckt.
[4]  Wie lang wird noch aus Sehnsucht Nach einem süßen Mund Mit flüssigem Rubine Der reine Geist befleckt?
[5]  Geh', wo die Alten wohnen, Mit Reinigkeit vorbei, Das Kleid des Alters werde Von Jungen nicht befleckt.
[6]  Sey rein, steig' in die Höhe, Vom Brunnen der Natur, Denn nimmer schmeckt das Wasser Als rein, das Staub befleckt.
[7]  Ich sprach zu meinem Liebchen: Ist es nicht Schand' und Spott, Daß in den Lenz die Rose Sich so mit Wein befleckt?
[8]  Erfahrene der Liebe Sind zwar in diesem Meer Hinab zum Grund gefahren, Und wurden nicht befleckt.
[9]  Sie sprach: Hafis, die Räthsel Verkauf' den Freunden nicht! O Schade! dieser Milde Mit solchem Grimm befleckt.