[1] Frühling und Rosen erwecken die Lust; magst brechen die Reue!
Reißen aus trauriger Brust fröhlich die Wurzeln des Grams.
[2] Sieh der Morgenwind weht, und alle Knospen der Rosen
Haben zerrissen ihr Hemd, billig der Sinnen beraubt.
[3] Lern', o Herz! die Reinheit der Sitten vom perlenden Wasser,
Von der Geradheit stell' Cedern als Muster dir auf.
[4] Siehe, wie hat der Räuber der Ost die Locken zerstöret,
Hyacinthen zerstreut um das Jasminengesicht.
[5] Ha! die Braut der Knospen, sie raubt mit schmeichelndem Lächeln
Auf die schöneste Art uns so den Glauben als Herz.
[6] Trauergesänge Bülbüls und Philomelens Geweine
Kommen der Rose zu Lieb aus dem Gemache des Grams.
[7] Dir erzählte das Glas Hafis den Umlauf der Dinge
nach des Sängers Spruch, und nach des Wirths Fetwa.