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Language:English
Frequency: 3
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1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:27.6-27.6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:27.6
German Translation
[1]  O weh! daß mir die Freundinn nichtZu ihr zu gehn erlaubte,So sehr von allen Seiten auchIch Stoff und Anlaß suchte.
[2]  Es sprach ein jeder, der mein WortZu Ihrem Lobe hörte,Das hat er recht und gut gethan,Es möge Gott ihm's lohnen!
[3]  Zwar schien es Anfangs mir so leichtZu trinken und zu lieben,Doch meine Seele ist zuletztIn dieser Kunst verbrennet.
[4]  Gar schön sprach jüngst vom Dach herabDer Reiniger der Wolle:O fragt den Schafiiten nichtUm Ausschluß dieser Fragen.
[5]  Ich sprach zur Freundinn: wann wirst DuDich meiner denn erbarmen?Sie sprach: am Tag wo Seelen einstSich ohne Schleier schauen.
[6]  Ich hab' mein Herz an einen Schelm,An eine zarte Schönheit,An eine Freundinn frommer Art,Und guten Sinns gegeben.
[7]  Ich zog' in Winkel mich zurück,Gleich deinem trunknen Auge,Und zu den Trunknen hab' ich michWie deine Braun geneiget.
[8]  Es zeigten meine Thränen mirWohl tausendmal die Sündfluth,Und doch ward aus der Brust dein BildKein einz'gesmal verwischet.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.70-28.70
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.70
German Translation
[1]  Zu schmählen sind wir nicht gesinnt, Noch Böses sonst zu machen, Wir wollen nicht die Nahmen schwarz, Nicht blau die Kutten machen.
[2]  Die Großen und die Mönche viel Und wenig schmählen taugt nicht. Es ist das Beste doch zuletzt Nichts Böses thun und machen.
[3]  Wir werden nicht der Weisheit Buch Mit unserm Kiel durchstreichen. Und zu Geheimnissen nicht gar Der Gaukler Künste machen. Wenn mir der Mönch den Wein versagt, So ist es wahrlich besser, Daß wir mit unsrem reinen Sinn Ihm keine Hoffnung machen.
[4]  Und trinkt der Schah mit Langmuth nicht Den Hefen der Betrunknen, So werden wir auch kein Geschäft, So wie sichs ziemet, machen.
[5]  Ey, laß uns tummeln unser Roß Vor aller Augen aufrecht, Wir wollen uns um Roß und Zaum Nicht graue Haare machen.
[6]  Vom Himmel ziehet man das Schiff Der Tugend selbst herunter, Weit besser ists auf dieser Welt Nicht Hoffnung sich zu machen.
[7]  Sagt dir der Neider Böses nach, Und zürnen dir die Freunde, So sag': sey froh, wir wollen nicht Die Dummen hören machen.
[8]  Hafis! und fehlte selbst dein Feind, Wir wollen ihn nicht tadeln, Und hat er Recht, so können wir Ja nichts dagegen machen.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.52-4.52
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.52
German Translation
[1]  Klage, klage Bülbül, wenn du mein Freund bist, Wir sind beide verliebt, die Klage ziemt uns.
[2]  Wo die Locke des Freundes Geruch aushauchet, Was hat dorten zu thun die Moschusblase?
[3]  Bringet, bringet mir Wein, mein Kleid zu färben, Denn ich taumle von Stolz und heiße weise.
[4]  Unerfahrenen ziemt die Lust des Haar's nicht, Die Durchtriebenen schlägt der Vogt in Ketten.
[5]  Ein verborgenes Ding erregt die Liebe, Weder Lippen noch Flaum sind dieses Etwas.
[6]  Nicht die schöne Gestalt, nicht Maal und Wangen, Tausend Dingerchen sinds im Herzensraube.
[7]  Nicht ein Körnlein verwirft der wahre Weise Um den Atlas des Manns, der tugendleer ist.
[8]  Freylich ist es nicht leicht zu dir zu kommen, Schwer ists steigen hinauf zum Freudenhimmel.
[9]  Ihren Wonnegenuß fand ich im Schlafe, O des seligen Schlafs, ich neid' ihn wachend. Sieh das Ende der Qual ist angelanget, Doch ich fürchte das End' ist Kälteanfang.
[10]  Reiz mit Klagen Hafis! das Herz nicht, schweige, Denn das ewige Glück hat, wer nicht klaget.