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Language:English
Frequency: 101
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12 Poems contain up

1
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urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.1
German Translation
[1]  Reich mir o Schenke das Glas,Bringe den Gästen es zu,Leicht' ist die Lieb' im AnfangEs folgen aber Schwierigkeiten.
[2]  Wegen des Moschusgeruchs,Welchen der Ostwind geraubtDeinen gekrau'sten Locken,Wie vieles Blut entfloß dem Herzen!
[3]  Folge dem Worte des WirthsFärbe den Teppich mit Wein.Reisende sind der Wege,Sie sind des Laufs der Posten kundig.
[4]  Kann ich genießen der LustIn des Geliebten Gezelt,Wenn mich zum Aufbruch immerDer Karawane Glocke rufet!
[5]  Finstere Schatten der Nacht!Wogen und Wirbelgefahr,Können Euch wohl begreifen,Die leicht geschürzt am Ufer wohnen?
[6]  Durch die befriedigte LustWard ich zum Mährchen der Stadt,Kann ein Geheimniß bleibenDer Stoff der allgemeinen Sage?
[7]  Wünschest du Ruhe Hafis,Folge dem köstlichen Rath:Willst du das Liebchen finden,Verlaß die Welt und laß sie gehen.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.7-1.7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.7
German Translation
[1]  Komm o Weiser und schau hinein in den Spiegel des Bechers,Schaue die Lust des purpurnen Weines!
[2]  Frag' um verborgenen Sinn die Eingeweihten des Bechers,Weil auch hievon die Frömmsten Nichts ahnen.
[3]  Keiner hat erjagt den Simurg, o zieh die Garne zusammenDenn es schwillt nur vom Winde das Netz auf.Auf! Genieße die Zeit, und gedenke: dem Vater der MenschenBlieb in Elisiums Fluren der Trunk nicht.
[4]  Leere der Becher ein Paar, beym Feste des Lebens und fort dann!Geiz' nicht hienieden nach stätem Genuße.
[5]  Hin ist die Jugend! o Herz, und keine Blume gepflücket,Nach Namen und Tugend streb nun im Alter:
[8]  Ostwind höre! Hafis ist ein treuer Jünger des BechersGeh und grüß mir den Herrn vom Weinhaus.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.11-1.11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.11
German Translation
[1]  Schenk! erleucht' mit dem Licht des Weins den Becher,Sänger singe; nun geht's nach unsern Wünschen.
[2]  Ich erblick im Pokal der Wangen Abglanz.Wiß es, der du nichts weißt vom Glück des Trinkens.
[3]  Wessen Zunge die Lieb' beseelet, stirbt nicht.Ewig bleibet mein Ruhm im Weltenbuche.
[4]  Dieser Schmächtigen Reiz gefällt so lang nur,Bis sich meine Cypreß mit Schwanken nahet.
[5]  Ostwind, gehst du vorbei beim Rosenhaine,Gieb doch Kunde von mir dem treuen Freunde.
[7]  Rausch und Trunkenheit ziemt dem Aug des Freundes;Deßhalb raubt mir der Rausch so Zaum als Zügel.
[8]  Ich befürchte, daß nicht am jüngsten TagePriesterbrod und der Wein von gleichem Werth sey.
[9]  O mein Auge verstreu' das Korn der Thränen,Daß sich fange im Netz der Wollust Vogel.
[10]  Du Aetherische Fluth, und du o Mondschiff,Ihr verschwindet zugleich in seiner Großmuth.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.2-12.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.2
German Translation
[1]  Heut ist das Fest, die Rosen sind fort, und die Freund' in Erwartung,Schaut in Schenkengesicht Mondenglanz, bringet mir Wein!
[2]  Längstens hatte mein Herz Verzicht gethan auf die Rosen,Aber frommes Gebet rettete einige noch.
[3]  Schenke dein Herz nicht der Welt, und frage einen Betrunknen,Um's wohlthätige Glas, um die Geschichte Dschemschids.
[4]  Seelengold ist alles Vermögen, o bringet den Wein her,Daß ich auch diesen verspend', süßeren Lohnes gewiß.
[5]  Glücklich ist das Reich, und gnädig unser Beherrscher,Vor den Gefahren der Zeit schirme, beschütz' ihn o Herr!
[6]  Seines Dieners Gesang entström' den Kehlen bei'm Weine,Glänzende Perlen verleih'n Gläsern den herrlichsten Glanz.
[7]  Ist das Frühmal vorbei, so hat es nichts zu bedeuten,O ihr Freunde des Freund's brechet die Fasten mit Wein!
[8]  Gerne verhüllt dein edeler Sinn die Fehler mit Schleiern,Zürne mir nicht, denn mein Herz ist von zu leichtem Gehalt.
[9]  Wahrlich ich fürchte mit Recht, es geh'n am Tag' des GerichtesEinstens Hand in Hand Trinker und Scheiche den Weg.
[10]  Nun ist die Fasten vorbei, die Rosen Hafis gehen zu Ende.Trinke du immerhin Wein, beßeres ist nicht zu thun.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.6-12.6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.6
German Translation
[1]  Zeig' das Gesicht, damit ichMeines Daseyns vergesse,Streu' in den Wind die SpreuVerbrannter Herzen, trage sie fort.
[2]  Augen und Herz hab' ich derFluth des Elend's geweihet,Sage zum Strom' des Grams:Zerstör' mein Wesen, trage es fort.
[3]  Ha! wer vermag den MoschusSeiner Locken zu riechen,Diese Begier, mein Herz,Must du verbannen, trage sie fort.
[4]  Sage der Brust: entflamme denHeuchler, unseren Mobed,Sage dem Aug': verschling'Des Tygers Fluthen, trage sie fort.
[5]  Lebe der Wirth! und leicht istAlles Uebrige sonsten,Andere giebt es nochAus dem Gedächtniß, trag' mich nicht fort.
[6]  Ohne Bemüh'n wird's dir aufDiesem Weg nicht gelingen,Willst du den Lohn, gehorch'Zuerst dem Meister, trag' ihn dann fort.
[7]  Gieb mir das Wort, an meinemSterbetag mich zu besuchen,Und du befreyest michHinfort von Leiden, tragest sie fort.
[8]  Gestern noch sprach er: ich willMorden dich mit den Wimpern,Blutiger Sinn, entfleuchAus seinem Herzen, trage dich fort!
[9]  Denke Hafis! des FreundesZartes weiches Gemüthe,Geh', und entferne von ihmDie Klagetöne, trage sie fort.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.8-12.8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.8
German Translation
[1]  Komm' ich noch einmal in's Leben,Geh' ich in die Schenke wieder,Will alsdann nichts anders thun, alsTrunkene bedienen wieder.
[2]  Dreymal fröhlich ist die Stunde,Wo mit thränenvollen AugenIch zur Schenke gehen werde,Wasser auszugießen wieder.
[3]  Herr mein Gott! es haben dieseLeute nicht die kleinste Kenntniß,Meine Edelsteine will ichAndern Käufern bieten wieder.
[4]  Wenn mein Freund von dannen gehet,Alter Bande sich erinnernd,Gott behüt' mich, daß ich sollteAndre Freunde suchen wieder.
[5]  Wenn des blauen Himmels KreislaufMich ein wenig hier beängstigt,Werd' in einem andern ZeitlaufMeinen Freund ich finden wieder.
[6]  Mein Gemüth sucht längstens Ruhe,Wenn nur jenes Schelmenauge,Jene losen SternenlockenSchon vorüber wären wieder.
[7]  Mein verborgenes GeheimnißIst die Fabel aller Leute,Mit dem Pfeile, mit der TrommelGeht es auf den Marktplatz wieder.
[8]  Alle Augenblicke klag' ichUeber Leiden, denn der HimmelZielt auf mich mit jeder Stunde,Daß er mich verwunde wieder.
[9]  Du Hafis bist nicht vereinzelt,Viele sind in dieser Wüste,Viele sind zu Grund gegangen,"Sag' ich zu mir selber wieder.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.11-12.11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.11
German Translation
[1]  Der verlorene JusufKommt nach Kanaan, gräme dich nicht.Aus der Zelle des GramsWird ein Rosenbeet, gräme dich nicht.
[2]  Dieses traurige HerzWird beruhiget, werde nicht bös.Diesem störrigen KopfWird Vernunft zu Theil, gräme dich nicht.
[3]  Kehr't der Frühling des LebensZu des Wiesengrüns Brautbeet zurück,Wird die Nachtigall auchRosenzelte bau'n, gräme dich nicht.
[4]  Wenn der greisende HimmelEin Paar Tage nach Lust dir nicht thut,Denke, greisender LaufFodert Ungleichheit, gräme dich nicht.
[5]  Du verzweifle nicht, wenn duDas Geheimniß des Himmels nicht weißt.Denn es hüllet ein SchleyerViel Geheimniße des Himmels, gräme dich nicht.
[6]  Wenn der Strom des VerderbensDer Erwartung Gebäude zerstört,Bleibt im Wirbel der FluthRuh dein Steuermann, gräme dich nicht.
[7]  Willst du Wüsten durchwandern,Voll Begierde die Kaaba zu seh'n,Wenn die Distel dich sticht,Oder Dornenbusch, gräme dich nicht.
[8]  Zwar der Weg ist gefährlich,Und von ferne das Ziel nicht zu spähn,Doch bestehet kein Weg,Der nicht endiget, gräme dich nicht.
[9]  Meine Lage, die TrennungVom Geliebten, des Neiders Bemüh'n.Alles, alles durchschautGott, der Welten lenkt, sorge dich nicht.
[10]  Und so lange bei finstrerNacht im Wirbel der Armuth HafisDie Gebote vollzieht,Und den Koran lies't, gräme dich nicht.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.12-12.12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.12
German Translation
[1]  Sagt ich nicht o Herz! vor den Locken hüt' dich,Denn es werden Winde drinnen gefesselt.
[2]  Einen Rath will ich dir ertheilen, hör' michKeine Ausflucht, was dir der Freund sagt, thue.
[3]  Mache zum Gewinn den Genuß der Schönen;Denn das Schicksal lauert im Hinterhalte.
[4]  Erd' und Himmel gilt bei Verliebten wenig;Denn der Preis ist groß und die Waare winzig.
[5]  Einen Trauten wünsch' ich und eine Flöte,Daß ich beiden meine Gefühle klage.
[6]  Nimmer Wein zu trinken entschlossen bin ich,Wenn nur auch das Loos den Entschluß begünstigt
[7]  Da das Schicksal uns nicht um Rath gefragt hat,Will ich, wenn es mir nicht behagt, nicht schmälen.
[8]  Gieß' mir Moschuswein in den Becher Schenke!Daß aus meinem Innern dein Maal nicht schwinde.
[9]  Bring' des Wein's Rubin, des Sorbets Perlen,Sag' zum Neid: betrachte die Großmuth, sterbe!
[10]  Reuig setzt ich oft den Becher nieder;Doch der Schenke hört nicht auf zu schmeicheln.
[11]  Wein von zwey und Mädchen von vierzehn JahrenSind mein Umgang, Alte und Junge sprech' ich.
[12]  Wer vermag zu halten mein Herz! nun so schreyt denn:Aufgeschaut! ein Rasender ist entlaufen. Wer vergleicht meinen Gedichten Selman'sVerse? Sie besingen Soheir's Lieder.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.13-12.13
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.13
German Translation
[1]  Sag' mir zeigend die Wang':Greife aus dem Gemüthe das Herz,Zu dem Schmetterling sag':Wirf dich statt in die Gluth in's Gemüth.
[2]  Meinem trockenen MundSey ein Tropfe von Wasser gegönnt,Zum erschlagenen MannKomm' und heb' ihn auf von dem Staub.
[3]  Flieh den Bettelnden nicht,Weil er Silber und Gold nicht besitzt;Silber weinet sein Aug'Seine Wangen sind gelb wie das Gold.
[4]  Schlag' die Laute und sing';Zag' nicht wenn es an Aloe fehlt,Lieb' ist Gluth, und das HerzDas Gewürz und das Rauchfaß der Leib.
[5]  Singe, wirf das GewandWeg und lärme mit Jubel und Tanz,Oder flieh' in ein Eck,Mit der Kutte den Kopf eingehüllt.
[6]  Zieh das Ordenskleid aus,Deinen Rebensaft zieh' dafür ein,All dein Silber verspiel',Silberbusen erkauf' für das Gold.
[7]  Günstig sey dir der Freund,Beiden Welten verfeinde dich dann,Günstig sey dir das Glück,Heere mögen dann wider dich ziehn.
[8]  Fliehe nicht so geschwind,Einen Augenblick weile mit mir,An dem Ufer des BachsNimm den Becher mit mir in die Hand.
[9]  Wärst du wirklich entflohn.O dann wäre von flammender GluthMeines Herzens und Aug'sNaß die Brust, und vertrocknet der Mund.
[10]  Bring' Gesellschaft Hafis!Muthig sage zum Prediger dann:Die Versammlung schau' anHurtig steig' von der Kanzel herab.

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:13.5-13.5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:13.5
German Translation
[1]  Der blutigen Herzen LeidenWer sagt sie wieder!Vergoßnes Blut vom HimmelWer heischt es wieder!
[2]  Es schämen sich NarzissenVor trunknen Augen,Entsteigen sie der ErdeVon neuem wieder.
[3]  Platonen, die beim BecherDes Weines sitzen,Erzählten der NaturenGeheimniß wieder;
[4]  Wer Tulpen gleich den BecherIm Kreis' herumgiebt,Der wasche seine AugenMit Herzblut wieder.
[5]  Mein Herz hat sich eröffnetWie RosenknospeEs riecht die WohlgerücheDes Veilchen wieder.
[7]  Fürwahr Hafis besuchetMit Seel' und LeibeSobald er kann den UmkreisDer Kaaba wieder.

11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:13.9-13.9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:13.9
German Translation
[1]  Ich bin ein Freund des Herzen entflammenden Wortes nicht dessenWelches Wasser auf flammende Gluth gießt.
[2]  Weggeführt ist mein Herz von einem schelmischen AugeEinem Lügner, Betrüger und Mörder.
[4]  Mondgesichtern die uns mit zerschlitzten Hemden erscheinenBring' ich der Frömmigkeit Kleider zum Opfer.
[5]  Dankbar dafür, daß eine Schönheit wie du auf die Welt kamGieße Wein auf adamischen Staub aus.
[6]  Bind' mir den Becher aufs Grab, daß in den Stunden des MorgensIch die Furcht des Gerichts mir vertrinke.
[7]  Arm und wund erschein ich vor dir, erbarme dich meinerDeine Liebe nur bring' ich als Gabe.
[8]  Komm! sprach gestern zu mir der leitende Führer der SchenkeDu ergieb dich und flieh nicht das Schicksal. Sey nicht stolz auf eigne Gewalt, die Geschichte erzähltTausend Dinge die Mächtige stürzen.

12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.3-16.3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.3
German Translation
[1]  Ergreif' das Glas, wo Tulpen sindUnd lasse die Verstellung;Geselle dich dem Ostwind zu,Ob dem Geruch der Rose.
[2]  Ich sage dir ja nicht, daß duDas ganze Jahr durch trinkest,Ich sage: trink' drey MonateUnd bete die neun andern.
[3]  Wenn dich der viel erfahrne GreisDer Liebe trinken heißet,So trinke und erwarte dannDafür den Segen Gottes.
[4]  Verlangest du Geheimniße,Wie Dschem, einst zu errathen,So komm' geselle dich zum Glas,Worin du Welten schauest.
[5]  Wiewohl hier alles Knospen gleichZusammgeschnuret ist,So öffne du dennoch dein HerzDem Hauch des Frühlingswind's.
[6]  O suche keine Treue hier,Wenn meinem Wort du glaubest,Such' eher noch des Simorgs Nest,Such' eh' den Stein der Weisen.
[7]  Gesell' Hafis dich nicht zur SchaarDer jungen fremden Meister,Geselle dich vielmehr zur SchaarDer wohlbekannten Trinker.