[1] Wenn die Sonne des Weins vom Osten des Bechers heraufkommt,
Sieh! wie im Rosenbeet des Schenken die Tulpe herauskommt.
[2] Auf den Rosen zerschlägt der Ostwind das Haar der Narziße,
Wenn von der Mitte der Flur der Duft der Locken des Freunds kommt.
[3] Die Geschicht' der Trennung fürwahr! ist wahre Geschichte,
Deren kleinster Geruch in keinem Buche zur Sprach' kommt.
[4] Geize niemals, mein Herz, nach dem niederen Tische des Schicksals,
Weil mit hundert Beschwerden ein jeder Bißen hervorkommt.
[5] Keiner gelangt' durch eigenen Fleis zu der Pforte des Wunsches,
Freilich meint' ich, daß dies auch ohne Hülfe zu Stand kommt.
[6] In des Grams Sündfluth bewähr' dich geduldig, wie Noe,
Sey dann gewiß, daß dein Wunsch für tausend Jahre zu Stand kommt.
[7] Geh'st du einstens vorbei am Grabe Hafisens, so wiße,
Daß aus seinem Staub ein Tausend von Seufzern hervorkommt.