[1] Höre den Rath, daß du dich selber vom Grame befreyest,
Blut trinkst du, wenn du Anderen neidest ihr Glück.
[2] Einstens wirst du zum Thon der Kannegießer und Töpfer,
Denk' an Kannen daher, welchen entbrauset der Wein.
[3] Bist du unter denjenigen, die nach Eden verlangen,
Trinke zuvor mit dem, der den Perlen entstammt.
[4] Stütze dich nicht auf Prahlereien und Worte der Großen,
Trachte selber vielmehr, daß du zur Größe gelang'st.
[5] Herr Süßlippigter! dir gebühret Belohnung und Dankpreis,
Wenn du einen Blick schenkst dem gefallenen Ferhad.
[6] Wann wird dein Gemüth mit Ziffern der Milde beschrieben?
Wann vereinest du Blätter der Seele zerstreut.
[7] Wenn du alles, Hafis, der Gnade des Herren vertrauest,
Wie viel Freude wird dir noch durch das Schicksal bescher't.
[8] In den Dienst Dschelaleddins begebe dich Ostwind,
Daß du geben mögst Lilien, Jasminen der Welt.