[1] Preiset den Herren! die Schenke
Ist wieder geöffnet,
Denn dieses ist die Thüre meiner Sorgen.
[2] Alles geht drunter und drüber,
Vom Rausche verwirret,
Und dieser Wein wahrhaftig ist nicht bildlich.
[3] Er ist betrunken, und störrig
Und trotzigen Sinnes,
Und ich hingegen schwach, entkräftet, flehend.
[4] Manches Geheimniß, das ich nie
Geplaudert, noch plaudere,
Vertraue ich dem Freund, als dem geheimen Rathe.
[5] Nimmer mag ich in Kurzem
Die Qualen des Haares
Zu sagen, denn gar lang ist die Geschichte.
[6] Leila's Locken belasten
Die Seele Medschnun's;
Und das Gesicht Mahmud's, Ajasens Sohle.
[7] Gänzlich verschließ ich mein Auge
Der Welt wie ein Falke,
Seit es durch seinen Glanz geöffnet wurde.
[8] Wer in das Heiligthum deines
Haremes den Fuß setzt,
Er betet gleich vor dem Michrab der Brauen.
[9] Freunde befragt um die Lage
Hafisens, des Armen,
Die Kerze, die beständig schmilzt und brennet.