[1] Wenn sich dein Moschuskiel einmal an uns erinnert,
Ist's gleich, als lös'test du zweyhundert Sklaven aus.
[2] Der Bothe Selma's, (Heil sey über ihr beschieden)
Was ist's, wenn er mit Gruß mein armes Herz erfreut,
[3] Versuch' es, einen Schatz wird man zum Lohn dir geben,
Wenn du ein wüstes Feld dem meinen gleich bebaust;
[4] O Herr! wirf in das Herz Chosrus Schirinens Milde,
Er schonet dann mit Huld Ferchadens armes Haupt.
[5] Weit beßer ist's, der Fürst thut Recht in einer Stunde,
Als wenn er hundert Jahr' nur in Betrachtung lebt.
[6] Durch Schmeichelei'n hast du des Herzens Bau zerstört,
Wenn's weise ist, was soll nun es von neuem bauen!
[7] Dein reines Leben ist des Lobes nicht bedürftig,
Schminkt wohl die Kräuslerin, die schlichte Schönheit der Natur?
[8] Hafis fand seinen Wunsch nicht in Schirasens Mauern,
Beglückt der Tag, an dem er einst nach Bagdad reis't.