[1] Ich bin allein der Narr
Im Schenkenkloster,
Es ist mein Buch und Kleid
Für Wein versetzet.
[2] Der Spiegel unseres Schahs
Das Herz ist staubig,
Ich fleh' deßhalb zu Gott
Um Sinnserleuchtung.
[3] Ich habe Buß' gethan
Beim Weinverkäufer,
Nun trink' ich nimmer Wein,
Weil sie nicht da ist.
[4] Erzürn' dich nicht, wenn dir
Narzissen prahlen,
Wer helle siehet, geht
Nicht hinter Blinden.
[5] Die Kerze sagt vielleicht
Uns das Geheimniß,
Es schenkt der Schmetterling
Sich nicht des Wortes.
[6] Es fließt ein steter Strom
Vom Aug' zum Gürtel,
O daß zum Ufer hin
Man Cedern pflanze!
[7] O bring' das Schiff des Weins!
Ob ihren Wangen
Ist jedes Aug' aus Gram
Zum Meer geworden.
[8] Sprich nur Verliebten nichts
Als vom Geliebten,
Ich achte Niemanden,
Als Wein und Liebchen.
[9] Wie lieblich klang mir nicht
Die neue Sage,
Erzählt am Schenkenthor
Von meinem Christen;
[10] Er sprach: wenn den Islam
Hafis nicht achtet,
Ach weh! was saget er
Dann beim Gerichte!