باید
Language:Persian
Frequency: 15
Translated to: | | | |
Lemma:

12 Poems contain باید

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.5-16.5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.5
German Translation
[1]  Der Gärtner, dem fünf Tage langGespräch der Rosen ziemet,Er weiß wohl, daß der NachtigallDes Dornes Leiden ziemet.
[2]  In ihrer Locken Banden klag'Nicht über dein Verderben,Weil kleinen Vögeln in dem NetzKein Weheklagen ziemet.
[3]  Was hat der Trunkene der WeltZu thun wohl mit Geschäften?Da Rath und tiefe UrtheilskraftZu dem Geschäfte ziemet.
[4]  Ungläubig ist, wer auf dem WegDer Lieb' und Tugend prahlet,Weil, wenn er Tausende auch hat,Ihm doch Vertrauen ziemet.
[5]  Mit solchen Wangen, solchem HaarZu spielen sey verboten,Wenn immer Hyacinthen HaarJasminenantlitz ziemet.
[6]  Der trunkenen Narziße ziemtLiebkosungen zu spenden,So lang dem wüsten Herz die LustDes dunkeln Haares ziemet.
[7]  O Schenke sag', was weigerst duDas Glas herum zu geben?Da den Verliebten in dem KreisEin stetes Drehen ziemet.
[8]  Wer ist Hafis, daß er den WeinNicht ohne Lärmen trinket;Wer sagt daß armen LiebendenSo vieler Aufwand ziemet? 

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.15-16.15
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.15
German Translation
[1]  Gestern sagte zu mir ein Vielverständiger heimlich:Nimmer birgst du vor mir heimliche Dinge des Wirths.
[2]  Weiteres sprach er zu mir: Erleichtere Alles dir selber,Denn es fällt ja diese Welt immer den Schweren zu schwer.
[3]  Einen Becher gab er mir dann, von dessen GefunkelVenus zu tanzen begann; trinke, so sagt' er dazu.
[4]  Blutet dein Herz, doch lächle die Lippe dir ähnlich dem Glase,Ist dein Inneres wund, tanze mit Lautengetön!
[5]  Du erfährst kein Geheimniß bis du nicht Freundschaft beginnest,Denn in Unheilige dringt himmlische Kunde nicht ein.
[6]  Trinke, höre den Rath, mein Sohn, daß die Welt dich nicht kümmre;Wohl ein köstliches Wort, wenn du's zu fassen vermagst.
[7]  In dem Gemach der Liebe geziemt es sich nimmer zu sprechen,Jedes der Glieder sey dorten nur Auge, nur Ohr.
[8]  In dem Kreise der Weisen, sich selbst zu loben geziemt nicht;Du sey kundig des Worts, oder erzeige dich stumm.
[9]  Schenke gieb mir den Wein, Hafisens Trunkenheit kennetEr, der den Koran besitzt, Er, der gelinde Wesir.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.20-16.20
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.20
German Translation
[1]  Mein Glück hab' ich in dieser Stadt versucht,Nun muß ich schnell mich aus dem Wirbel retten.
[2]  Ich seufzte, in den Finger biß ich michUnd legte meinem Körper Feuer unter.
[3]  Ich hörte gestern eine Nachtigall,Die Rose neigte hin ihr Ohr vom Busche.
[4]  Sie sang: Sey frohen Muthes, denn der MannVon hartem Sinn verhört des Glückes Stimme.
[5]  Soll Hartes, Leichtes nicht zu Herz dir gehen,Nimm Andrer Hartes Leichtes nicht zu Herzen.
[6]  Wenn an den Himmel schlägt des Schicksals Fluth,So wird der Weise sich doch nicht benetzen.
[7]  Hafis! Gäb's einen ewigen Genuß,So hätte nicht Dschemschid den Thron verlassen.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.51-28.51
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.51
German Translation
[1]  O froher Tag! an dem aus diesem Zerstörten Haus ich werde gehen! An dem ich Seelenruhe suchen, Und nach der Freundinn werde gehen.
[2]  Wiewohl ich weiß, daß diese Straße Zu Nichts den fremden Wandrer führet, So will ich doch nach Wohlgerüchen, Der tief verwirrten Locken gehen.
[3]  Ein Schrecken hat mein Herz ergriffen, In diesem Kerker Alexanders. Ich werde nun mein Bündel schnüren, Zum Thron der Salomonen gehen.
[4]  Ich will mit meinem kranken Herzen, Und mit dem kräftelosen Körper Dem Ostwind gleich, blos aus Begierde Nach dieser schwanken Ceder gehen.
[5]  Und müßt' ich wie die Schreibefeder Sogar auf meinem Kopfe gehen, Ich würde doch mit wundem Herzen, Mit Thränen in den Augen gehen.
[6]  Ich that ein heimliches Gelübde, Wenn ich von diesem Scherzen einstens Befreiet bin, mit frohem Herzen Und Sang zur Schenke hinzugehen.
[7]  Aus Lust zu ihr und aus Begierde, Vermöchte ich wie Sonnenstäubchen Bis an den Rand des Aug's der Sonne Im Tanz und Glanz hineinzugehen.
[8]  Weil jene leicht geschnüret sind, Die auf arabischen Hengsten reiten, So wollen wir zu frommen Männern, Ganz leicht und frohen Muthes gehen.
[9]  Und wenn ich wie Hafis die Straße Nicht finden kann aus Trennungswüsten, So will ich immer mit dem Heere Des Großwesir's der Zeiten gehen.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.27-32.27
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.27
German Translation
[1]  Ohne Zweck in eitler Begier ist das Leben verstrichen, Jüngling gieb mir das Glas, morgen schon wirst du zum Greis. Sieh', es erglänzet die Flamm' von ferne auf Sinai's Höhen, Und wie Zunderschwamm fanget den Funken mein Herz.
[2]  Dankbar, fürwahr! geziemt uns zu seyn in unserer Hauptstadt, Wo der Falke der Jagd sich mit der Ameis begnügt.
[3]  Gestern drängte ich mich vor die Thür' des Geliebten zum Pferdetroß. Armer, sprach er zu mir: Wer hat dich also beschwert?
[4]  Blutigen Herzens muß seyn, doch froh zugleich wie die Blase, Welcher durch Moschusduft Ruhm sich erwarb in der Welt.
[5]  Hast den Blitz, der von Sina ausgieng, du zum Vertrauten gewählet? Oder nahte zu dir irgend ein flammend Gestirn?
[6]  Fort ist die Karawane, nun schläfst du sorglos im Winkel. Mancher verschlief wie du jenes Signales Geläut.
[7]  Schlage die Flügel, und singe das Lied des Lammes aus Eden, Armer Vogel, o weh'! daß du im Kefichte bist.
[8]  Um ein Düftchen vom Saum des Geliebten zu haschen wie's Rauchfaß Hab' ich entschlossen mein Herz hin auf die Gluten gelegt.
[9]  Dir zu Lieb' hat Hafis auf allen Seiten gesichert. Herr mein Gott! o mach' Suchenden leichter den Weg.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.42-32.42
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.42
German Translation
[1]  Voll von Schmerzen ist die Brust, Gebet mir ein Pflaster! Einsam ist mein Herz entseelt, Herr! gieb mir Vertraute!
[2]  Wer hofft von dem schwarzen Loos Frieden oder Ruhe! Schenke, bringe mir ein Glas, Um doch auszuruhen.
[3]  Siehe, sprach ich, sieh' das Ding, Aber lachend sprach Er: Wunderbar ist dieses Ding, Alles ist Verwirrung.
[4]  In dem Brunnen der Geduld Brannt' ich für die Kerze, Sieh' der Turkomanne schläft, Bringet mir Rustemen.
[5]  Auf dem Weg der Liebe ist, Ruhe nur ein Unglück. Immer bleibe wund das Herz, Welches Pflaster fodert.
[6]  Allumstrickte führt kein Weg Zu dem Gau' der Trunknen, Ein verbrannter Armer ist Hier der beste Weiser.
[7]  Keinen Adam giebt es mehr Auf dem Erdenrunde, Andre Welten sind mir noth Und ein andrer Adam.
[8]  Stehe auf, daß ich mein Herz Jenem Türken gebe, Denn von seinem Hauche kömmt Mir der Duft des Oxus.
[9]  Wiegest du Hafisens Gram Gegen Wohlbehagen? Gegen diese Sündfluth sind Sieben Meer' ein Tropfen.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.59-32.59
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.59
German Translation
[1]  Unkundiger, o höre mich, Daß du bekehret werdest, So lang den Weg du nicht betrittst, Wirst du kein Wegweiser.
[2]  In Gegenwart des Liebenden, Dort in der Wahrheit Schule O Knabe, merke fein und gut, Daß du einst Vater werdest.
[3]  Entferne deine Hand vom Erz, Wie die erfahrnen Leute, Daß du im Leben Alchymist Und ganz zu Golde werdest.
[4]  Der Schlaf, das Essen und der Trank Hat dich verführt vom Lieben, Wenn du nicht issest und nicht schlafst, Wirst du die Liebe finden.
[5]  Fällt in die Seele einst ein Strahl Vom Licht der Liebe Gottes, Bei Gott! ich weiß, du wirst alsdann Weit schöner seyn als Sonnen.
[6]  Stürz' dich auf eine Zeit in's Meer Und hege keinen Zweifel, Denn aller sieben Meere Fluth Wird dir kein Haar befeuchten.
[7]  Von deinem Fuße bis zum Kopf Ist alles ein Strahl Gottes, Sobald du ohne Fuß und Kopf Im Dienste Gottes weilest.
[8]  Wenn Gottes Angesicht auf dich Herab mit Milde blicket, Wer zweifelt noch, daß du alsdann Nicht ein Betrachter seyest.
[9]  Wird deines ganzen Wesens Bau Vom Grunde aus zerstöret, So glaube nicht, daß du auch ganz Vom Grund aus wirst zerstöret.
[10]  Hafis! hast du in deinem Kopf Die Hoffnung des Genusses, So werde du zuvor zum Staub Der Thüren der Betrachter.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.12-10.12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.12
German Translation
[1]  Ist der Wangen Wiederschein In des Glases Fluth gefallen, So sind Weise alsogleich Lächelnd durch den Wein gefallen.
[2]  Wegen einer Schmeichelei, Die du deinem Spiegel machtest, Sind in meines Herzens Glas Solche Bilder eingefallen.
[4]  Liebeseifer hat die Zung' Der Vertrauten abgeschnitten, Wie ist also dieses Wort Ihres Grams in's Volk gefallen.
[6]  Wie der Zirkel in dem Kreis Muß sich in die Runde drehen, Wer in dieser Zeiten Kreis In den Wirbel ist gefallen. Nimmer Meister wirst du mich Künftighin in Schenken sehen, Denn ich bin nun auf das Glas, Auf des Freundes Aug' gefallen.
[7]  Aus des Kinnes Grübchen griff Ich nach Ihres Haares Stricken, Ach! ich kam wohl aus dem Brunn, Aber bin in's Netz gefallen.
[9]  Unter ihrem Schmerzenschwert' Muß man immer tanzen geh'n, Nie für die Erschlagenen Ist das End' gut ausgefallen.
[10]  Immer neue Huld von ihr, Für mich armen Herzverbrannten, Sieh! wie ist der Bettler doch In des Fürsten Huld gefallen.
[11]  Alle Frommen trinken Wein, Alle seh'n die Schönen gerne, Deinem Herzen, o Hafis, Spott und Schand ist zugefallen.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.119-10.119
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.119
German Translation
[1]  Wer von Ewigkeit her die Huld des Glückes verdient hat, Wird in Ewigkeit hin trinken den Becher nach Wunsch.
[2]  Als ich den Wein begehrte, da überfiel mich die Reue, Nach gekosteter Frucht, sagte ich, werd' ich's bereu'n.
[3]  Nun gesetzt, ich nähm' auf die Schultern den Teppich wie Lilien, Wäre mein Ordenskleid doch rosengefärbet vom Wein,
[4]  Ohne das Licht des Weins vermag ich nicht einsam zu sitzen, Des Vernünftigen Zell' ist ja beständig erhellt.
[5]  Fröhlichen Muths! wenn auch das Glas nicht mit Steinen besetzt ist, Wackeren Trinkern gilt Nektar der Reb' als Rubin.
[6]  Scheinet mein Thun gleich ohne Besinnung, so ist es doch ernsthaft, Denn das Betteln gilt hier mir für die Würde des Schahs.
[7]  Siehst du gute Männer mein Herz, so fliehe die Bösen, Böser erlernter Brauch ist von der Thorheit ein Maal.
[8]  Jetzt im Frühling, im freundlichen Kreis, bei trauten Gesprächen Nicht zu nehmen das Glas von dem Geliebten ist dumpf.
[9]  Sehet, Hafis trinkt Wein im Verborgenen, so sagte ein Frommer; Frommer! was heimlich geschieht, ist noch nicht Sünde deßhalb.

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.139-10.139
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.139
German Translation
[1]  Die Zeit des Festes hat Sich mit dem Neumond geschmücket, Nun ziemt es sich, den Mond In ihren Brauen zu sehen.
[2]  In Bogenform gekrümmt, Dem neuen Monde vergleichbar, Weil sich der Freund die Brau'n Mit meiner Schminke geschminkt hat. Verdeck' nicht dein Gesicht, Entferne dich nicht von Freunden, Denn deines Bartes Flaum Zeigt uns die Verse des Korans.
[3]  Es kam vielleicht der Ost Mit deinem Duft in den Garten, Da ward der Rosen Kleid Wie Morgenröthe zerrißen.
[4]  Es gab noch keinen Wein, Noch keine Rosen auf Erden, Da ward mein Lehm mit Wein Und Rosenwasser geknetet.
[5]  Komm, daß ich dir den Gram Von meinem Herzen erzähle, Denn sonst vermag ich nichts Zu hören und zu erzählen.
[6]  Und wäre auch mein Geist Der Preis von deinem Genuße, So kauf' ich ihn; es kauft Ein guter Käufer auf's Anschau'n. O mach' nicht, daß mein Aug' Der Thränen viele vergieße. Es lief dir lange nach, Vermischte sich mit dem Staube.
[7]  Als in der Nacht des Haar's Ich deine Wangen erblickte, Da wurde meine Nacht Erhellet ähnlich dem Tage.
[8]  Auf meinen Lippen liegt Mein Geist, mein Wunsch ist vereitelt, Die Hoffnung ist schon aus, Doch nichts hab' ich noch erlanget.
[9]  Aus Sehnsucht hat Hafis So manche Zeilen geschrieben, O lies sein Herzgedicht, Häng an die Ohren die Perlen.

11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.141-10.141
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.141
German Translation
[1]  Der May ist gekommen, der Frühlingswind weht, Ich wünsche mir Wein und den Sänger dazu.
[2]  Die Schönen liebkosen, der Beutel ist leer, O Himmel, wie lange noch bleib' ich beschämt.
[3]  Verkauf' nicht die Ehre in theuerer Zeit, Ums Ordenskleid kaufe dir Rosen und Wein.
[4]  Es werden die Wünsche vielleicht noch gewährt, Ich betete gestern, der Morgen entglomm;
[5]  Die Rosen erscheinen mit lächelndem Mund, Vielleicht durch den Duft des Gerechten gelockt,
[6]  Was ist's, wenn der Saum dir im Busche zerriß, Zerreiße dir selber des Rufes Gewand.
[7]  Wer lobte, wie ich, die Rubinen des Munds, Wer ward von den Locken mißhandelt wie ich?
[8]  Erkundigt sich nicht nach Verliebten der Fürst, So thue der Fromme auf Ruhe Verzicht.
[9]  Wer schoß in den Busen Hafisens den Pfeil, Von seinen Gesängen entträufelt das Blut,

12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.6-4.6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.6
German Translation
[1]  Die Fasten ist vorbei! das Fest ist da, auf sind die Herzen, Im Fasse gährt der Wein, nun ist es Zeit zu fodern.
[2]  Vorbei ist jetzt die Zeit, der schweren Tugendprahler, Die Zeit der Wonn' und Lust, für Trunk'ne ist gekommen,
[3]  Verdienet der wohl Schimpf, der fröhlich, wie ich, trinket, Dies ist nicht schändlich, ist nicht dumm und schmählich.
[4]  Ein Trunkner ohne Falsch und ohne Gleisnerei, Ist besser als ein Schalk, in Kloster und in Zellen.
[6]  Was recht ist wollen wir, und Niemand Böses thun, Vom Uebrigen sey unser Spruch: Es ist erlaubet.
[7]  Der Wein kommt von dem Blut der Rebe, nicht von Eurem. Was soll's, wenn werden wir, der Gläser ein'ge leeren?
[8]  Dies ist nicht tadelnswerth, denn Keinem hat's geschadet, Und ist es tadelnswerth, wo ist der Tadelfreye? Geh' über Wann und Wo, Hafis hinaus und trinke, Was nützet Wann und Wie, beim ewigen Beschlusse.