[1] Hast du einen trauten FreundTreu in Worten sey.So im Bad als RosenbeetSein Begleiter sey.
[2] Gieb des durchgewühlten Haar'sKrause nicht dem Wind',Daß nicht der Verliebten SinnGanz zerrüttet sey!
[3] Wünschest du allein zu seynUnd mit Chiser gut.Du für Alexandern dannLebenswasser sey!
[4] Nicht ein jeder Vogel singtSüßen Liebeston,Komm' und für die NachtigallEine Rose sey!
[5] Uebertrage mir die PflichtTreu zu seyn als Knecht,Uebertrag' sie mir bey Gott!Und du Kaiser sey!
[6] Zieh' nicht noch einmal das SchwertIn dem Heiligthum;Und für das was du gethanGanz zerknirschet sey!
[7] Eine Zunge und ein HerzHaben unsre Kerzen.Sieh' des Schmetterlings Bemüh'n,Ob es nicht zum Lachen sey.
[8] Aller Reiz und Schönheit liegtIn dem Minnespiel'.Du daher in diesem SpielUnerreichbar sey!
[9] Schweig' Hafis und klage nichtUeber Freundes Schuld,Wer befahl, daß ihr GesichtAnzustaunen sey!