[1] Laß mein Schiff vom Stapel hinab in die Fluten des Weinstroms!Seelen von Alt' und Jung wecke mit lautem Geschrey.
[2] Wirf mich Schenk' ins Schiff des Weines, es saget das Sprichwort:Thue Gutes und wirfs dann in die Fluten hinab.
[3] Seht! ich habe mich aus dem Wirbel der Schenke verirretSeyd so gnädig, Herr! leitet mich wieder zurecht.
[4] Bring' mir ein moschusduftendes Glas vom rosigen WeineRosenwasser flammt sicher aus Eifersucht auf.
[5] Zwar bin ich berauscht, doch sollst du mir Gnade erzeigen,Wirf nur einen Blick auf mein verwüstetes Herz.
[6] Willst du um Mitternacht der Sonne Angesicht schauenNimm von dem Rosengesicht Schleier und Hülle hinweg.
[7] Lasse nicht zu, daß sie mich einst in die Erde begraben!In der Schenke wirf mich in die Tonne voll Wein.
[8] Weil das Loos Hafis aufs äußerste dich hat getrieben,Schleudre Diwe des Grams in die verzehrende Gluth.