[1] Der Gärtner, dem fünf Tage langGespräch der Rosen ziemet,Er weiß wohl, daß der NachtigallDes Dornes Leiden ziemet.
[2] In ihrer Locken Banden klag'Nicht über dein Verderben,Weil kleinen Vögeln in dem NetzKein Weheklagen ziemet.
[3] Was hat der Trunkene der WeltZu thun wohl mit Geschäften?Da Rath und tiefe UrtheilskraftZu dem Geschäfte ziemet.
[4] Ungläubig ist, wer auf dem WegDer Lieb' und Tugend prahlet,Weil, wenn er Tausende auch hat,Ihm doch Vertrauen ziemet.
[5] Mit solchen Wangen, solchem HaarZu spielen sey verboten,Wenn immer Hyacinthen HaarJasminenantlitz ziemet.
[6] Der trunkenen Narziße ziemtLiebkosungen zu spenden,So lang dem wüsten Herz die LustDes dunkeln Haares ziemet.
[7] O Schenke sag', was weigerst duDas Glas herum zu geben?Da den Verliebten in dem KreisEin stetes Drehen ziemet.
[8] Wer ist Hafis, daß er den WeinNicht ohne Lärmen trinket;Wer sagt daß armen LiebendenSo vieler Aufwand ziemet?