[1] Frühe gieng ich in Garten hinaus, um Rosen zu pflücken,
Und der Nachtigall Laut tönte mir gählings in's Ohr.
[2] Ach! die Arme, sie ist wie ich in Rosen verliebet,
Und mit klagendem Lied, weint sie im Hain, auf der Flur.
[3] Eine Weile gieng ich herum auf der Flur, in dem Garten,
Dachte der Rose viel, dachte der Nachtigall nach.
[4] Rosen lieben die Dornen, und Nachtigallen die Liebe,
Jene wechseln nicht, und diese verändern sich nicht.
[5] Als der Nachtigall Laut begann auf die Seele zu wirken,
Blieb mir weder Kraft, Muth, noch Vermögen zurück.
[6] Freilich blühen der Rosen gar viel im Garten der Erde,
Aber wer sie pflückt, fühlet die Schmerzen des Dorns.
[7] Hoffe, Hafis, nicht Bestand von diesem wechselnden Himmel,
Weil er keinen Werth, tausend Gebrechen nur hat.