تماشا
Language:Persian
Frequency: 6
Translated to: | | |
Lemma:

6 Poems contain تماشا

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.18-10.18
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.18
German Translation
[1]  Fluren entbehrt mein Herz im Umgang mit ihrem Gesichte, Wie Cypreßen geformt, hat sie wie Tulpen ein Maal.
[2]  Keinem Bogen der Braun hat je mein Kopf sich verneiget, Denn es thun auf die Welt Zellenbewohner Verzicht,
[3]  Unruh giebt mir das Veilchen, es haucht die Düfte der Locken, Sieh den Schwarzen nur an, was für ein Hirnegespinst!
[4]  Geh' auf die Fluren hinaus, und schau' auf dem Throne die Rose, Tulpen stehen vor ihr, Diener mit Bechern bereit. Bei dem Glanze der Wangen bestiehlt dein Haupthaar die Herzen, Welch ein seltener Dieb, der bei dem Fackelglanz stiehlt.
[5]  Schatten der Nacht! und Schrecken der Wüste, was seyd ihr im Stande, Wenn die Fackel der Wang' unsere Straßen erhellt!
[8]  Nach der Schule der Liebe verlangt die Seele Hafisens, Deßhalb sehnet sie sich weder nach Aussicht noch Flur.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.29-10.29
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.29
German Translation
[1]  In Schiras ist kein Schönheitsbild, Das mir Herz davon getragen, Wenn mir das Glück noch günstig ist, So will ich mich von hinnen tragen.
[2]  O saget an, wo ist ein Mann, Ein Trunkener, ein Gnadenschenker, Bei welchem mein verbranntes Herz Hat einen Lohn davon getragen?
[3]  O Gärtner! seit dem Herbste schon Seh' ich dich gleichsam halb verloren, O weh! des Tags, an dem der Wind Die Rosen hat davon getragen.
[4]  Des Schicksals Straßenräuber liegt Im Hinterhalt, du sollst nicht trauen, Denn was er heut davon nicht trug, Das wird er morgen mit sich tragen.
[5]  Ich spiel' mit eigenem Gebild Die Gaukelspiele der Begierden, Vielleicht wird doch ein weiser Mann, Sie anzuschau'n, dahin sich tragen.
[6]  Ich fürchte alle Wissenschaft, Seit vierzig Jahren schon gesammelt, Hat dieser trunkene Narziß In einem Raub davon getragen.
[7]  Die Zauberey, die Wunderkraft, Sie reimen sich nicht wohl zusammen, Wer ist Samir, hat Moses nicht Zuletzt den Sieg davon getragen.
[8]  Das goldne Weinglas ist der Damm Für die Beschwerniße des Herzens, Deswegen gieb's nicht aus der Hand, Sonst wird der Gram davon dich tragen.
[9]  Es ist der Weg der Liebe zwar Der Hinterhalt der Bogenschützen, Doch wer darauf sich klug benimmt, Wird sich gesund von dannen tragen.
[10]  Begehren deinen Geist, Hafis, Des Freundes trunkne Augenwimpern, So laße keinem andern Platz, Die Seele dir davon zu tragen.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.44-10.44
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.44
German Translation
[1]  Viel Jahre sind vorbei, seitdem mein Herz umsonst, Sich nach dem Glas Dschemschides sehnte, Daß es um einen Schatz, den es doch selbst besaß, Nachforschungen bey Fremden machte,
[2]  Daß es an elende verbrannte Liebende, Die weinend an dem Meere weilen, Die Foderung von Perlen, wie in Muscheln nie Bisher gefunden worden, machte.
[4]  Ich sah, er hielt mit Lachen, und mit heitern Muth, Den Becher voll mit Wein in Händen, Dies war sein Glas, in dem er sich Geheimnisse, Nach Hunderten zu schauen, machte.
[5]  Ich sprach zu ihm: sag' mir, o Weiser! wer hat Dir Dies Weltenperspectiv gegeben? Er sprach: der Schöpfer, an dem Tag', als Er Den Schmelz des himmlischen Gewölbes machte.
[6]  Der herzbetrübte Mann, er wußte nicht daß Gott In seiner Lage ihn umschwebte. Daher geschah's, daß er, der Gott nicht sah, mit ihm Von ferne nur Bekanntschaft machte.
[7]  Die Gaukeleien, welche die Vernunft allhier Begann vor unsrem Angesichte, Sind wie die Gaukelei'n, die einst der Stab Samirs Vor Moses Wunderstabe machte.
[8]  Und weiter sprach er von dem Herrn: Er ist es, der Gewalt der Herrschenden erhöhte, Er ist es, der durch seine Körperwelt uns das Geheimniß kund und offen machte;
[9]  Ein Jeder, dem der Both des Herren Gabriel, Zu seinen Werken Hülfe sendet, Wird leicht im Stande seyn, zu thun ein Wunderwerk, Wie der Herr Jesus selbe machte.
[10]  Ich fragte meinen Wirth, warum ist denn das Haar Der Schönen einer Kette ähnlich? Er sprach: dein närrisch Herz zu fesseln, o Hafis! Weil man darüber Klagen machte.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.58-10.58
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.58
German Translation
[1]  Wer einmal nur die Lust Nach deinem grünen Flaum empfindet, Wird nie, so lang er lebt, Den Fuß aus deinem Kreise ziehen.
[2]  Ich bin aus Gräberstaub, Verbrannten Tulpen gleich, entstanden, Und nähre nun die Lust Nach deinem Maal in meinem Innern.
[3]  Du einz'ge Perle sag: Wie lang wirst du's für billig halten, Daß Augen deinethalb An jedem Ort in Fluth zerfließen.
[4]  Von jeder Wimper fließt Der Thränen Wasser fort in Strömen, O komme Rose, dir gefällts, An Stromesufern zu verweilen;
[5]  Verlaße, wie mein Herz, Nie einen Augenblick den Schleier; Denn es ist nicht gewiß, Daß ich dich wieder sehen werde.
[6]  Der Schatten deines Haars Sey über meinen Kopf gelehnet, Denn in dem Schatten nur Vermag mein armes Herz zu ruhen.
[7]  Dein Auge blickt aus Stolz Nicht auf Hafis, den Armen nieder, Und die Narziße läßt Den Kopf doch sonsten gerne sinken.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.77-10.77
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.77
German Translation
[1]  Heute früh ist das Glück zu mir ans Bette gekommen, Auf! so sprach es, es ist der süße König gekommen.
[2]  Leere das Glas, und wandere fort dich schaukelnd im Rausche, Daß du siehst, auf welche Art dein Schöner gekommen.
[3]  Mann der Einsamkeit, der des Moschus Gerüche verbreitet, Bringe die Kund', aus Choten sey ein Moschushirsche gekommen.
[4]  Thränen löschen die Gluth der Liebeverbrannten Gesichter, Seufzer und Weh! ist armen Verliebten zu Hülfe gekommen.
[5]  In ein Bogengesicht ist der Vogel des Herzens verliebet, Taube, nimm dich in Acht, es ist der Falke gekommen.
[6]  Schenke reiche den Wein, und frage um Freund und um Feind nicht, Jener hat sich entfernt, und dieser ist umgekommen.
[7]  Als die Frühlingswolke den Lauf der feindlichen Zeit sah, Ist sie weinend herab auf Jasmin und Narziße gekommen.
[8]  Als von Bülbül der Ost die Rede Hafisens gehört hat. Ist er, mit Ambraduft durchweht, zu den Kräutern gekommen.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.19-4.19
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.19
German Translation
[1]  Wer die Einsamkeit wählt, was hat er vonnöthen des Gaffens? Ist er im Winkel des Freunds, hat er der Felder nicht noth.
[2]  Ich beschwör' dich bei Gott! Hast du vonnöthen des Himmels, Frag mich ein einzigesmal, frage mich, was ist dir noth?
[3]  Fürst der Schönheit, bei Gott! Ich bin aus Liebe verbrennet; Frag' mich endlich doch: haben die Bettler wohl noth?
[4]  Viel sind unsere Nöthen, jedoch wir sparen der Bitten, Denn bei ihrem Gemüth haben wir Flehen nicht noth.
[5]  Forderst du meinen Geist, was hat es Erklärung vonnöthen, Dir gehört mein Gesicht, hat es des Raubens wohl noth?
[6]  Meiner Freundin Gemüth ist der weltenzeigende Spiegel; Ach sie hat des Berichts, daß was dir noth ist, nicht noth.
[7]  Einige Zeit ertrug ich die Last der Qualen des Schiffes, Seit die Perlen mein sind, hab' ich des Meeres nicht noth.
[8]  Du Vielfodernder flieh, ich habe mit dir nichts zu schaffen; Meine Freunde sind da, hat es der Feinde wohl noth?
[9]  Bettler! Es kennt der Freundin seelenvergeudende Lippe Deine Ford'rung, sie hat keiner Erläuterung noth.
[10]  Siegte Hafis dein Wort, von selbst erscheinet die Tugend. Zank und leerer Streit sind mit dem Gegner nicht noth.