[1] Was soll ich ohne dich o Cypreße,
Mit Ros' und Rosenbeeten machen?
Was soll ich ohne Lockennarzißen,
Was ohne Wangenlilien machen.
[2] O Weh es hat das Spotten der Feinde,
Dein Angesicht dem Blick entzogen,
Das meinige ist nicht wie ein Spiegel
Von Eisen, sag' was soll ich machen.
[3] O heb' dich Rather, heb' dich von hinnen,
Und schmähl' die Trinker nicht umsonst aus.
So hat's der Herr des Schicksals befohlen.
Was kann und soll ich Anderes machen!
[4] Wenn du die Eifersucht im Verborgenen
Gleich einem Blitze strahlend zeigest,
An dir ist es alsdann zu befehlen,
Was soll ich Herzverbrannter machen!
[5] Wenn es dem Schah der Türken beliebet,
Mich in den Brunnen tief zu werfen,
Und wenn Rostem des Ehernen Huld nicht
Heraus mir hilft, was soll ich machen!
[6] Wird von des Berges Sinai's Feuer
Nicht Licht für meinen Docht gespendet,
Was soll ich in den finsteren Nächten
Des Thals der Ruh' im Stillen machen.
[7] Hafis, es ist das ewige Leben,
Ein altererbtes Gut vom Vater,
Was willst du diese wüsten Ruinen,
Noch länger dir zur Wohnung machen!