[1] Deiner Narziß' schelmischer Schlaf, ist nicht umsonst;
Deines verwirrten Haars Geringel
Ist nicht umsonst.
[2] Als ich dich sah milchigen Munds sagte ich schon
Diese Verschwendung deines Zuckers
Ist nicht umsonst.
Lippen und Mund sind ein verjüngender Quell;
Aber am Kinn der Brunn des Grübchens
Ist nicht umsonst.
[3] Lange genug lebe vergnügt! Wenn ich gleich weiß
Pfeile der Wimpern auf dem Bogen
Sind nicht umsonst.
[4] Kummer und Schmerz, Trennung und Gram,
lasset auf immer
Glaube mein Herz dieses Flehen und Klagen
Ist nicht umsonst.
[5] Gestern entfloh'n ihrem Gemach, Lüftchen der Flur
Deine zerspaltne Brust o Rose!
Ist nicht umsonst.
[6] Halte dem Volk Liebesgefühl, immer versteckt;
Augen Hafis! die Thränen weinen,
Sie sind nicht umsonst.